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Der Band behandelt ein zentrales Moment der Entwicklung in der italienischen Musik um 1600, das gleichermaßen die Geschichte des Komponierens, Notierens und der Aufführungspraxis betrifft: die Integration von Akkordinstrumenten in die musikalische Produktion (im weitesten Sinn). Dabei steht das Phänomen des Generalbasses im Mittelpunkt, das nicht nur zahlreiche aufführungspraktische, sondern auch diverse historiographische Fragen aufwirft. So ist der Generalbass nur eine Spielart innerhalb eines breiten Spektrums musikalischer Praktiken, er resultiert aus vielfältigen historischen Voraussetzungen und steht in Wechselwirkung mit dem Komponieren, der (theoretischen) Konzeption des mehrstimmigen Satzes, aber auch dem musikkulturellen Kontext des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts.
Die ANKLAENGE 2020/2021 versammeln Beiträge zu diesen diversen Aspekten, welche aus einem Symposium an der Universität für
Musik und darstellende Kunst Wien 2019 hervorgegangen sind.
Markus Grassl ist Professor am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seine Forschungsschwerpunkte sind die frühe Instrumentalmusik, die Musik des französischen Barock und die Geschichteder Aufführung speziell älterer Musik im 20. Jahrhundert.