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Macbeth erklimmt Stück für Stück die steile Leiter auf den Königsthron, verwandelt sich dann aber zunehmend in einen Tyrannen und muss deswegen schließlich fallen. Dann hätte er sich die ganze Mühe auch ersparen können, ist man bei oberflächlicher Betrachtung anzumerken versucht, doch das würde diesem Herrscher nicht gerecht. Nur wer hoch aufsteigt, kann auch tief in den Abgrund stürzen und nur dann den himmelweiten Unterschied ermessen. Durchschnittliches ist hier nicht zu erwarten, es geht um extreme Positionen und darum, sie sich anzueignen. Weswegen sonst könnte ein Einzelner die Menge so begeistern, wenn er nicht einzigartig wäre? Wichtige Fakten sind in Shakespeares Bühnenstück eng verwoben mit dem Treiben dunkler Mächte, wobei nicht immer klar zu trennen ist, was wessen Einfluss unterliegt. Der berühmte Auftritt der drei Hexen zu Beginn zeigt gleich die Richtung auf, in die sich das Geschehen entwickeln wird. Macbeth war eigentlich ein treuer Diener seines Herrn, bis ihm prophezeit wird, dass er selbst einst König werden soll. Das macht ihn und seine Gattin zu Mördern, die sich mit Gewalt aneignen, was ihnen in Aussicht steht. Und ist die Machtgier erst geweckt, gibt es bald kein Halten mehr. Es kostet sie mit fortschreitender Grausamkeit letztendlich den Verstand.
Alessandro Dallmann, geboren in Konstanz, studierte zunächst Literaturwissenschaft und bereiste danach ein Jahr Südamerika. Momentan absolviert er ein Fernstudium der Regionalstudien Lateinamerikas und ist als freischaffender Autor tätig, so unter anderem für den Kompendio Verlag. Privat interessiert er sich für Fotografie, läuft Marathon und folgt der Lebensphilosophie Rudolf Steiners.