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Seit Richard Wagner meint der Begriff >Gesamtkunstwerk< die Einheit aller künstlerischen Disziplinen. Im Zuge ganzheitlicher Bestrebungen in der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts nimmt das Konzept, dem die Möglichkeit der Transformation der Gesellschaft zugeschrieben wird, eine zentrale Position ein.
Anhand zahlreicher Beispiele, die vom Umkreis der Anthroposophischen Gesellschaft bis zum Bauhaus, von Hermann Nitsch bis Joseph Beuys reichen, zeigt Alexandra Vinzenz, dass die Verbindung von Ästhetik und Politik trotz ihrer visionären Anlage nicht an Reiz verloren hat.
Alexandra Vinzenz (Dr. phil.), geb. 1983, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg. Vorher war sie u.a. am Kunstgeschichtlichen Institut der Philipps-Universität Marburg beschäftigt. Sie promovierte am Institut für Kunstgeschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und erhielt dafür ein Promotionsstipendium des Landes Rheinland-Pfalz.