Andre Green

Die tote Mutter

Psychoanalytische Studien zu Lebensnarzissmus und Todesnarzissmus. 'Bibliothek der Psychoanalyse'.
kartoniert , 304 Seiten
ISBN 3837921212
EAN 9783837921212
Veröffentlicht Januar 2011
Verlag/Hersteller Psychosozial Verlag GbR
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Beschreibung

Mit der Metapher der »toten Mutter« beschreibt André Green nicht deren realen Tod, sondern die Erfahrung des Kindes mit einer innerlich abwesenden, depressiv zurückgezogenen Mutter. Zur Veranschaulichung der aus dieser Konstellation resultierenden psychischen Defizite des Kindes spricht er von den »psychischen Löchern« einer »weißen Depression«.
Ausgehend von dieser frühkindlichen Erfahrung, widmet sich Green der Entwicklung des Narzissmus, nimmt nicht ausgearbeitete Gedanken der Freud'schen Narzissmustheorie auf und denkt sie weiter. Dabei bezieht er sowohl die Klassiker zum Narzissmus von Kernberg und Kohut wie auch weitere renommierte Theoretiker der Psychoanalyse in seine Überlegungen mit ein: Bion, Klein, Lacan und Winnicott. Green gelingt es, die Pole des Narzissmus - Lebens- und Todesnarzissmus - neu und nachhaltig ins Blickfeld zu rücken.

Portrait

André Green emigrierte 1946 nach Paris, studierte dort Medizin und spezialisierte sich anschließend in Psychiatrie, wurde nach seiner Ausbildung zum Psychoanalytiker in Abgrenzung von Lacan 1965 Mitglied der Pariser Psychoanalytischen Gesellschaft und war 1986-89 deren Vorsitzender, 1975-77 war er stellvertretender Vorsitzender der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung und 1979-80 Professor am University College London; zahlreiche Publikationen zu Theorie und Praxis der Psychoanalyse sowie psychoanalytischer Kultur- und Literaturkritik.