Andreas Rentz

Der "Geldjude"

Antijüdische ökonomische Stereotype im mittelalterlichen Deutschland bis zur Großen Pest. 1 b/w tbl.
gebunden , 619 Seiten
ISBN 3111205223
EAN 9783111205229
Veröffentlicht August 2024
Verlag/Hersteller de Gruyter Oldenbourg
Leseprobe öffnen

Auch erhältlich als:

pdf eBook
119,95
119,95 inkl. MwSt.
Lieferbar innerhalb von 1-2 Wochen (Versand mit Deutscher Post/DHL)
Teilen
Beschreibung

Zäh hält sich die mittlerweile widerlegte Ansicht, die stereotypische Verknüpfung von Jüdinnen*Juden mit Gier, Reichtum und Wucher ginge auf ihre vermeintliche Rolle im vormodernen Geldhandel zurück. Diese Studie fragt nach den tatsächlichen Entstehungsgründen und konzentriert sich auf das deutsche Reich zwischen dem 12. Jahrhundert und der Großen Pest. Dabei werden christliche Vorstellungen von sündhafter Gier, jüdischem Materialismus und der Rolle des Judaslohns für den "Gottesmord" in den Blick genommen, die sich während der sozioökonomischen Umbrüche des Hochmittelalters zum Bild des "Geldjuden" verdichteten. Nicht antijüdische Hetze stand anfangs im Zentrum, sondern eine innerchristliche Auseinandersetzung um den Umgang mit Geld - in einem Zeitraum, als dessen soziale Bedeutung anstieg und tradierte Moralvorstellungen herausforderte. Zunehmend wurde diese Chiffre aber aus dem ursprünglichen monastischen bzw. theologischen Kontext gelöst und auf reale Jüdinnen*Juden projiziert, um z. B. Ritualmordlegenden oder Pogrome zu rationalisieren. Die Studie bemüht sich um ein besseres Verständnis der christlichen Judenfeindschaft und des historischen Entwicklungsprozesses antisemitischer Vorstellungen, die heute noch virulent sind.

Portrait

Andreas Rentz
, Institut für Zeitgeschichte, München.

Das könnte Sie auch interessieren

Lieferbar innerhalb von 1-2 Wochen
16,00
Sofort lieferbar
28,00
Sofort lieferbar
22,00
Sofort lieferbar
24,00
Lieferbar innerhalb von 1-2 Wochen
26,00
Sofort lieferbar
18,00
Sofort lieferbar
12,00
vorbestellbar
42,00
Sofort lieferbar
26,00