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Kindererziehung ist nicht Aufgabe der Frauen. Sondern der ganzen Gesellschaft.
Anne-Marie Slaughter präsentiert eine neue Vision, was Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen wirklich bedeuten würde und wie dies zu erreichen wäre. Sie stellt klar, dass es keinesfalls allein Aufgabe der Frauen ist, die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf hinzubekommen. Hier sind auch die Männer gefragt, die Unternehmen und der Staat.
In einem Artikel des Magazins »Atlantic Monthly« mit der Überschrift »Why Women Still Can't Have It All« beschrieb Anne-Marie Slaughter ihre Entscheidung, den Traumjob in Washington zu verlassen und zu ihrer Familie und ihrer akademischen Karriere in Princeton zurückzukehren. Sie schilderte die Hindernisse, denen sich Frauen gegenübersehen, wenn sie Arbeit und Familie vereinbaren wollen. Der Artikel, einer der meistgelesenen in der Geschichte des Magazins, löste eine auch hierzulande leidenschaftlich geführte Debatte aus. Unter anderem wurden Slaughter Verrat an feministischen Idealen und Entmutigung jüngerer Frauen vorgeworfen. Zugleich erhielt sie viel Zuspruch für das Bemühen, die tatsächlichen Schwierigkeiten zu schildern, die so viele Frauen im Alltag verzweifeln lassen.
In ihrem Buch nimmt sie die Vorurteile, Halbwahrheiten und den Selbstbetrug unter die Lupe, die Frauen immer noch ausbremsen. Sie stellt ganz konkrete Forderungen und Lösungsschritte vor, erzählt durchaus selbstkritisch und mit Humor aus ihrem Leben und zeichnet so das Bild einer neuen feministischen Bewegung mit dem Ziel, dass es für Frauen (und Männer) endlich möglich wird, beruflichen Erfolg mit dem Familienleben zu vereinbaren.
Anne-Marie Slaughter, geboren 1958, ist Politikwissenschaftlerin. Sie leitete zwei Jahre lang als Direktorin den politischen Planungsstab im US-Außenministerium unter Hillary Clinton, bis sie im Februar 2011 auf ihre Professur in Princeton zurückkehrte. Sie ist die Präsidentin und Vorstandsvorsitzende des Thinktanks »New America«. Zuvor war sie Dekanin an der Woodrow Wilson School of Public and International Affairs.
Elsbeth Ranke, Jahrgang 1972, Studium der Romanistik und Angewandten Sprachwissenschaft. Übersetzungen aus dem Französischen und Englischen, u.a. Erin Hunter, Frédéric Lenoir, E.O. Wilson, Lewis Wolpert, Hélène Beauvoir. André Gide-Preis 2004
Violeta Topalova, Jahrgang 1975, Studienfächer Amerikanistik und Komparatistik. Übersetzungen aus dem Englischen und Bulgarischen, u.a. Steve Coll, Alex Goldfarb, Nasrin Alavi, Steven Johnson, Sara Shepard, Robert Ludlum, Colleen McCullough, Ewan McGregor.