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Vordiplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,5, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Erziehungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Kontext wachsender globaler Interdependenzen und der Zusammenrückung der Welt in einem -Globalen Dorf- wird in diesem Beitrag der Frage nachgegangen, welchen Beitrag die entwicklungspolitische Bildung, auch Entwicklungspädagogik, Dritte-Welt-Pädagogik u.a. genannt, dazu leistet, eine Persönlichkeit herauszubilden, die die im Zuge der Globalisierung potentiell entstehende supranationale Realität erträgt, ohne zur Sicherung der eigenen Identität in Nationalismen, Rassismen oder Ethnozentrismen verfallen zu müssen. Da nicht das gesamte Gebiet entwicklungpolitischer Bildung im Rahmen einer Vordiplomsarbeit zufriedenstellend abgedeckt werden kann, wird ein besonderer Bereich herausgegriffen: das Schulbuch.
Basierend auf einer neueren Untersuchung über die Genese der entwicklungspolitischen Bildung in der Bundesrepublik Deutschland soll zunächst ein Überblick über die Thematik als Ganzes gewonnen werden. Dabei sollen auch die Ziele, Aufgaben sowie die Möglichkeiten entwicklungspädagogischer Bildungsarbeit angerissen werden. Anschließend wird der Bogen auf das Kernthema dieser Arbeit geschlagen, in dem existente Untersuchungen über das in deutschen Schulbüchern vermittelte Afrikabild besprochen werden. Die durchgeführte Darstellung beschränkt sich jedoch nicht bloß auf die Wiedergabe der Ergebnisse des jeweiligen Autors, vielmehr wird die der entsprechenden Analyse zugrunde liegende Fragestellung auch Gegenstand der Betrachtung. Auf diese Weise wird ein knapper Kriterienkatalog für die Durchführung einer eigenen Analyse eines heute verwendeten Schulbuchs erarbeitet.
Die Einschätzung der selbst gewonnenen Erkenntnisse mit Blick auf die vorangegangenen Analysen, ihren Ergebnissen und Ausgangsthesen, mündet in die Kritik der bestehenden Praxis schulischer entwicklungspolitischer Bildungsarbeit, soweit sie aus der Bearbeitung von Schulbüchern besteht. Den Schluß dieser Arbeit bilden eigene Überlegungen, welche Kriterien - didaktischer als auch inhaltlicher - Art neu zu verfassende Schulbücher mit entwicklungspolitischer Thematik erfüllen sollten, um einen Schritt aus dem Defizit, welches in der bestehenden Praxis konstatiert worden ist, zu vollziehen.