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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation, Note: 1,6, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Publikation setzt sich mit dem Thema Arbeitssucht in Deutschland auseinander. In Deutschland leben rund 83 Millionen Menschen, von denen an die 44 Millionen erwerbstätig sind. Das würde bedeuten, dass 2017 circa 44% aller Erwerbstätigen unter einem Arbeitsverhalten mit Suchtcharakter leiden. Ein enorm hoher Prozentsatz, der in den vorangegangenen Jahren nur unwesentlich variierte. Beachtet wurde dabei aber nicht, wie die einzelnen Personen Arbeitssucht verstehen und was sie zu dieser Aussage gebracht hat.
Verschiedene Studien der vergangenen Jahre zeigen, dass die Zahlen weit auseinandergehen. Beispielsweise veröffentlichte der Spiegel Online 2015 einen Artikel über das Leben eines Workaholics und beziffert die Anzahl der Arbeitssüchtigen in Deutschland mit lediglich 500.000. Vergleicht man diese Zahl mit jener in der oben aufgeführten Statistik, erkennt man, dass nur 2,75% aller Deutschen, die sich selbst als arbeitssüchtig bezeichnen, wirklich betroffen sind.
Diese Fehleinschätzung wirft die Frage auf, wie es zu einem so eklatanten Unterschied zwischen der Selbsteinschätzung und der tatsächlich diagnostizierten Anzahl an Arbeitssüchtigen kommen kann. Um diese Frage zu klären, wird zuerst auf den Stellenwert der Arbeit in der modernen Gesellschaft eingegangen. Die Entstehung und die Kennzeichen von Arbeitssucht sowie die Untergliederung in verschiedene Arbeitstypen helfen zu verdeutlichen, welchen Einfluss die Unternehmenskultur auf das Arbeitsverhalten mit Suchtcharakter hat.
Abschließend werden die Folgen für das Unternehmen und den Arbeitssüchtigen selbst aufgezeigt. Daraus lässt sich dann schließen, ob man Arbeitssucht als Krankheit und somit als Fluch sehen muss oder es sich lediglich um eine stark ausgeprägte Passion für den eigenen Beruf handelt. Insgesamt untergliedert sich das Thema Arbeitssucht in die Fachbereiche Arbeits- und Organisationspsychologie.