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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Memoria tauchte vor allem sehr häufig im christlichen Mittelalter auf. Sie hatte zum einen die Funktion, das Seelenheil des Verstorbenen im Jenseits zu sichern, zugleich aber auch die Aufgabe, sein Andenken im Diesseits zu bewahren. Wie Memoria für den 1308 ermordeten habsburgischen König Albrecht I. realisiert wurde, werde ich im Folgenden darstellen. Hierbei sind mehrere Fragen zu berücksichtigen: Inwieweit sind Albrechts Todesumstände mit der Memoria verknüpft? Setzte etwa ein plötzlicher, gewaltsamer Tod einen besonderen Totenkult voraus? Ist die einzige Intention bei der Memoria ausschließlich das Bemühen um das Seelenheil des Verstorbenen oder steckt dort noch mehr dahinter?
Um dies beantworten zu können, ist es nötig, die verschiedenen Orte, an denen Totengedenken für den König abgehalten wurde, zu betrachten: Wettingen, Speyer und Königsfelden. Hierfür lassen sich einige Quellen, wie Necrologien, Memorialbilder, Gräber, Urkunden und Chroniken finden. Die Königsfelder Chronik, die Chronik des Johann von Winterthur, die Sarkophaginschrift von Wettingen und die Glasmalereien von Königsfelden werden dabei unter anderem eine wichtige Rolle spielen. Was den Forschungstand zu meinem Thema anbelangt, lässt sich sagen, dass Memoria im Mittelalter zwar allgemein zahlreich behandelt wird, Darstellungen über den Totenkult Albrechts hingegen in ausführlicher Form nicht so weit verbreitet sind. Ich werde mich deshalb im Folgenden auch auf einige Quellen stützen.