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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 2.0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird untersucht, ob und inwieweit sich der Migrationsdiskurs und die damit verbundenen Begründungszusammenhänge und Argumentationsstrukturen verändert haben. In der Folge des Ukraine-Krieges rückte der Migrationsdiskurs Anfang 2022 erneut in den Fokus der gesellschaftlichen Debatte. Dabei führte vor allem die hohe Bereitschaft der deutschen Bevölkerung, Geflüchtete aus der Ukraine unterstützen und aufnehmen zu wollen, zu dem Eindruck, dass sich der Migrationsdiskurs, gerade im Vergleich zur Flüchtlingskrise 2015, verändert hat.
Mithilfe der kritischen Diskursanalyse nach Siegfried Jäger wurden typische Diskursfragmente des Migrationsdiskurses 2015, sowie aus 2022, einer qualitativen Untersuchung unterzogen. Hierzu wurden die Kommentarspalten zweier Zeitungsartikel der Zeit Online hinsichtlich der Forschungsfrage ausgewertet. Die innerhalb der Untersuchung erfassten Veränderungen und Kontinuitäten haben dabei ergeben, dass sich der Migrationsdiskurs nicht grundlegend verändert hat.
Dabei ist die zentrale Erkenntnis, dass die zentralen Begründungszusammenhänge und Argumentationsstrukturen innerhalb des Migrationsdiskurses 2015, mit denen des Migrationsdiskurs im Jahr 2022 konform sind. Die Veränderung des Migrationsdiskurses besteht dabei hauptsächlich in der Tatsache, dass die vorhandenen Begründungszusammenhänge und Argumentationsstrukturen lediglich einen Richtungswechsel vollzogen haben. Hypothesen, welche aus diesen Erkenntnissen abgeleitet wurden und einen Erklärungsansatz für die Entwicklung des Migrationsdiskurses bieten sollen, stellen dabei das zentrale Ergebnis dieser Arbeit dar.