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Wolfsburg ist überregional eigentlich nur als Volkswagenstadt bekannt, aber Kneipen, Bierstuben oder Tanzlokale waren und sind auch hier zentrale Orte des Stadtlebens. Rund um Hühner Rudi, Eisbein Eck, Tannenhof und Wöhleke begannen in den 1960er-Jahren die Töchter und Söhne der Kriegsgeneration das Stadtleben zu verändern. Die Jugendlichen entzogen sich der elterlichen Kontrolle mit Wochendfluchten in die umliegenden Dörfer, wo sie z. B. im Star-Tanz- Club Ahnebeck feierten. Man traf sich Ende der 60er-Jahre in der Commode 2000 und ab Anfang der 1970er in der Coquille mit ihrer alternativen prä-queeren Wolfsburger Szene. An der Theke der Bistrothek am Schachtweg wurden Pläne geschmiedet, im Extrem an der Breslauer Strasse über Alternativen debattiert. Im Jembker Hof, Moonlight und im Hozo wurde bis zum Morgen getanzt.
Die Geschichten dieser unterschiedlichen Treffpunkte und der Menschen, die sie mit Leben füllten, wird in diesem Buch erzählt
Axel Bosse, Jg. 1952, lebt und arbeitet seit mehr als 50 Jahren in Wolfsburg. Vielen Einheimischen ist er als kulturpolitischer Aktivist bekannt und kennt sich in der Szene bestens aus. Er hat die Ausstellung "Soundtrack von Wolfsburg" initiiert, die 2018 im Stadtmuseum stattfand.