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Glaskästen voller Träume - Warum uns Aquarien faszinieren
Wie entsteht die verrückte Idee, die Welt des Meeres ins Wohnzimmer zu holen?
Die Lust am Meer ist noch gar nicht so alt, sie bildete sich erst im 18. Jahrhundert heraus, als Küsten zu beliebten Ausflugszielen wurden und Muscheln, Seesterne und Algen die Sammelleidenschaft eines wissbegierigen Bürgertums entfachten.
Von hier aus beginnt Bernd Brunner seine historische Suche, die uns zu Tiefseepionieren, den ersten Aquaristen-Vereinen, abenteuerlichen Apparaturen, maritimen Bestsellern und in bürgerliche Wohnstuben führt, in denen die Ozeane en miniature zum Hype des 19. Jahrhunderts werden: Ein Surrogat der Natur inmitten der Stadt. Der Import von exotischen Fischen wird zum lukrativen Geschäft.
Aquarien faszinieren uns bis heute. Immer mehr (jüngere) Menschen entdecken sie als Freizeitbeschäftigung wieder. Mit seiner sorgfältig recherchierten Geschichte zeigt Bernd Brunner, warum wir sie so lieben - und warum unsere Sehnsüchte denen des 19. Jahrhunderts so ähneln.
»Nach zwei Stunden taucht der Leser vergnügt wieder auf, den Kopf randvoll mit Geschichten und Bildern.«
Süddeutsche Zeitung
BERND BRUNNER, geboren 1964 in Berlin (West), machte nach einer Banklehre sein Diplom an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, dann einen Magister in Amerikanistik und Kulturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Er war DAAD-Stipendiat an der University of Washington, Seattle und arbeitete viele Jahre als Lektor und Redakteur. Bekannt wurde er durch seine auch international vielgelobten Kulturgeschichten wie »Die Erfindung des Nordens. Geschichte einer Himmelsrichtung« oder »Von der Kunst, die Früchte zu zähmen. Eine Kulturgeschichte des Obstgartens«. Sein erstes Buch »Wie das Meer nach Hause kam« wurde ins Englische, Japanische, Chinesische und Französische übersetzt und gilt mittlerweile als kulturgeschichtlicher Klassiker. Bernd Brunner lebt und schreibt in Berlin.