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Inhaltsangabe:Einleitung:
Trainer nutzen zur Ausbildung ihrer Spieler im Sportspiel noch immer hauptsächlich eigene Erfahrungswerte, Ratschläge von Kollegen oder die sogenannten Meisterlehren, als bewährte Erfolgsrezepte von erfolgreichen Sportlern und Trainern. Die Wissenschaft zeigte in den vergangenen Jahrzehnten lediglich ein sekundäres Interesse daran, parallel zum technologischen Fortschritt, eine geeignete Methodologie zur Analyse des Wettkampfverhaltens zu fundieren, die von Sportpraktikern anerkannt wird. Da insbesondere auf dem höchsten Leistungsniveau, aufgrund der stetigen Leistungsverdichtung der physischen Merkmale, solche Analysen zukünftig eine bedeutende Rolle spielen werden, besteht ein großer Nachholbedarf bezüglich der Fundierung einer Methode zur Erstellung von Weltstandsanalysen.
Vergangenen Arbeiten, welche sich mit Weltstandsanalysen beschäftigten, fehlte es meist an einer methodologisch fundierten Durchführung. So mahnt HOHMANN (2000), dass viele quantitative und qualitative Wettkampfanalysen unter Anwendung der Spielbeobachtung theoretisch unzureichend hergeleitet und methodisch mangelhaft durchgeführt seien. Darüber hinaus entsteht bei einigen Studien der Eindruck, dass der Begriff -Weltstandsanalyse- zweckentfremdet wird.
In den Spielsportarten hat sich, bedingt durch Regeländerungen und Entwicklungen im Trainings- und Wettkampfsystem, eine sukzessive Dynamisierung sowie Steigerung der Komplexität vollzogen. Heutzutage ist ein entsprechendes Beobachtungssystem von Nöten, um das Wettkampfverhalten in seiner ganzen Tiefe und Komplexität verstehen, Vergleiche ziehen und Trainingsziele ableiten zu können. Es müssen sowohl interne Faktoren, wie das Zusammenspiel innerhalb der Mannschaft oder die Tagesform, als auch externe Faktoren, wie die Leistung des Gegners, der Schiedsrichtereinfluss oder schlichtweg das Glück und der Zufall, beachtet werden. Dabei kommt es keinesfalls auf eine lückenlose Abbildung des Geschehens, sondern vielmehr auf die Darlegung spielentscheidender Leistungsmerkmale in ihrem situativen Zusammenhang an. Trotz der häufigen Anwendung einer Beobachtungsmatrix, die das Wettkampfverhalten mittels numerischer Daten kategorisiert, muss konstatiert werden, dass sich diese Faktoren anhand rein quantitativer Werte nicht adäquat darstellen lassen. Allein eine qualitative Methode wie die Qualitative Spielbeobachtung, kurz QSB, die auf Grundlage quantitativer Daten eine qualitative Analyse ermöglicht, wird diesem [...]