Der Amateur im Profi. Zur Nachwirkung des Amateurideals beim sportlichen Spitzenverdiener - Björn Günther

Björn Günther

Der Amateur im Profi. Zur Nachwirkung des Amateurideals beim sportlichen Spitzenverdiener

Eine inhaltsanalytische Interpretation auf der Grundlage von Interviews und anderen Quellen im deutsch-amerikanischen Vergleich. 1. Auflage. Dateigröße in KByte: 887.
pdf eBook , 164 Seiten
ISBN 383662981X
EAN 9783836629812
Veröffentlicht April 2014
Verlag/Hersteller Diplom.de
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Beschreibung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Angenommen, ein Fußballverein steigt in die 1. Bundesliga auf und erreicht in der ersten Saison einen sensationellen sechsten Platz, dann kann dies nur zustande kommen mit einer hohen Qualität an fußballerischen Fähigkeiten seitens der Spieler. Die Stimmung der Fans ist blendend und die Mannschaft soll in der folgenden Spielzeit noch besser abschneiden. Doch es ist Mai - der wichtige Monat für Vertragsverhandlungen -, und plötzlich erhalten Verein und Fans die Kunde, dass drei ihrer wichtigsten Spieler zu finanziell deutlich verbesserten Bezügen den Klub in Richtung anderer Vereine verlassen werden, die demnächst in internationalen Wettbewerben mitspielen. Das Umfeld ist nicht nur enttäuscht sondern auch empört, beteuerten doch alle drei noch vor wenigen Tagen öffentlich, -dem Verein treu zu bleiben- und sich -nicht vom großen Geld ködern zu lassen-. Nun führen diese Spieler als entscheidenden Grund für den Wechsel an, -die sportliche Perspektive sei ungemein reizvoll, eine Chance, die nicht ungenutzt bleiben darf-. Aus der Sicht der Fans sind aus den einstigen Identifikationsfiguren -Sport-Söldner- geworden, gehasst für ihre angebliche Unehrlichkeit und Charakterschwäche.
Ein derartiges Szenario wiederholt sich, stellvertretend für die gesamten professionellen Mannschaftssportarten regelmäßig, insbesondere während der spielfreien Saisonpausen.
Hochleistungssport zu betreiben bedeutet nicht automatisch, seinen Sport professionell auszuüben. Was kennzeichnet einen Profi, und was unterscheidet ihn von einem Amateur? An welchem Punkt tritt eigentlich ein Spitzensportler in den Status eines Profisportlers über? Hier scheinen die inhaltlichen Grenzen zu verwischen, sodass klare Begriffsdefinitionen gefunden werden müssen.
Nutzen Profisportler - bewusst oder unbewusst - den -Deckmantel Amateurstatus-, um von ihren finanziellen Interessen abzulenken?
Ebenso wichtig ist die Beschäftigung mit dem Aspekt der Motivationsgrundlage von Profisportlern. Welche Gründe führen Profisportler an, mit denen sie ihren Sport betreiben? Sind Profisportler extrinsisch motiviert? Das bedeutet, sie üben ihren Sport aus Gründen des Geldverdienens aus, um beispielsweise sozial aufzusteigen, Wohlstand zu erreichen und finanziell abgesichert zu sein. Oder sind Profisportler intrinsisch motiviert? Dabei drehen sich ihre Aktivitäten zumeist um die vielzitierte -Liebe zum Sport-, ein Ausdruck, stellvertretend für die Freude am Wettkampf, die Siege [...]

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