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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, FernUniversität Hagen (Historisches Institut), Veranstaltung: Modul, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Arbeit liegt der Ansatz zugrunde, sich näher mit den negativ besetzten Konnotationen der Syphilis zu unterschiedlichen Zeiten und deren auch politische Nutzung im historischen und gesellschaftlichen Kontext zu befassen. Die jeweilige Namensgebung gibt Hinweise auf den Ursprung, wie er zu den jeweiligen Verbreitungszeiten angenommen wurde; auch die Verbreitung innerhalb Europas kann dadurch vermutet werden.
In der Arbeit wird der These nachgegangen, dass die Namensgebung direkt oder indirekt nicht nur auf den angenommenen Ursprung verweist, sondern auch der Beförderung von Vorurteilen, dem Aufbau eines Feindbildes und als Mittel der Propaganda zur Erreichung von Zielen diente und dient. Dementsprechend wird neben der Ausbreitung in Europa und der Namensgebung die dadurch resultierende Abgrenzung gegenüber dem Fremden, auch in Bezug auf bestimmte, durch die Erkrankung stigmatisierte Bevölkerungsgruppen (Prostituierte/Söldner), thematisiert.
Im Zuge dessen sollen die Zusammenhänge von Kriegen und Seuchen insbesondere im Hinblick auf diese Gruppen betrachtet und mit z. B. Änderungen im Heerkonzept zur Deckung gebracht werden. Ein weiteres Kapitel folgt der Darstellung und Instrumentalisierung der Krankheit im Zuge des Wandels von der Strafe Gottes zur Strafe für unmoralischen Lebenswandel und dem Schutz der Familie.