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Es existieren zahlreiche Verfahren, um digitale Bilder zu erzeugen. Diese Vielfalt erschwert es allerdings, digitale Fotografien, KI- oder CGI-Bilder voneinander zu differenzieren. Carolin Scheler legt am Beispiel der 3D-Computergrafik einen grundlegend neuen Ansatz vor, digitale Bilderzeugnisse ästhetisch zu analysieren. Ausgehend vom Produktionsprozess beschreibt sie die Computergrafik als eigenständiges Ausdrucksverfahren und arbeitet eine den computergenerierten Bildern inhärente ideologische Vorstellung von Realismus heraus. Es wird deutlich: In der computergrafischen Softwareentwicklung ist immer ein bestimmtes Weltgefühl eingeschrieben - mit Auswirkungen auf das Verhältnis von Bild und Wirklichkeit.
Carolin Scheler, geb. 1989, ist Lehrbeauftragte für Kulturtheorie an der Hochschule Hannover sowie im Fachbereich Kunst und Design an der Hochschule für Künste Bremen. Sie promovierte als Stipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg »Ästhetische Praxis« im Fachbereich Kulturwissenschaften und Ästhetische Kommunikation der Universität Hildesheim und studierte Design und Computeranimation in Hannover sowie Columbus, Ohio.