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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll das Reisekönigtum unter König Maximilian I. näher betrachtet werden. Aufgrund der besonderen Ereignisse im Jahre 1493, welches als Todesjahr seines Vaters den Startpunkt seiner Alleinherrschaft setzt, werden Details auf diese Zeiteinheit begrenzt. Zu Beginn soll das Reisekönigtum kurz allgemein betrachtet werden, woraufhin die wichtigsten Gründe des Reisens und Rastens unter Anbetracht der Quelle thematisiert werden. Anschließend steht die Route im Mittelpunkt. Das Thema der Reisegeschwindigkeit wird unter diesem Gesichtspunkt ebenfalls kurz besprochen. Um die Besonderheiten der Reise besser zu verstehen folgt der Gegenstand der Residenzen. Danach wird das Gefolge des Königs noch einmal näher betrachtet. Es schließt sich eine zusammenfassende Schlussbemerkung an.
Zu Zeiten des Mittelalters war Mobilität ein bedeutender Herrschaftsfaktor. Das Reisekönigtum galt in den Landen des deutsch-römischen Königs als vorherrschende Regierungsform. Es hatte seinen Ursprung im Frankenreich um das 5. Jahrhundert. Wurde aber auch in anderen Königreichen des Mittelalters praktiziert. Kaiser, Könige, Fürsten und Geistliche reisten durch das Land um ihren Regierungsgeschäften nachzugehen. Schon die Ottonen, Salier und Staufer herrschen in einem Land ohne Hauptstadt als reisende Könige, ebenso wie es zum Ende des Mittelalters auch der Habsburger König Maximilian I. noch tat. Unter Maximilian I. war das Reisekönigtum noch immer das prägende Herrschaftsbild. Die periodische Präsenz in verschiedenen Reichsteilen überwiegte, trotz der langsam fortschreitenden Residenzbildung. Der Amtsträger reiste zu Pferd, mit Kutsche oder Sänfte, dort wo es ging auf dem Wasserweg. Das Reisen war beschwerlich, das Wetter nicht immer gut. Die Entfernungen zum Ziel waren meistens groß und die Straßen schlecht. Gefahren lauerten überall. Doch Maximilians I. Heimat war der Sattel, und sollte es Zeit seines Lebens bleiben.