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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Der frühneuzeitliche Hof im Alten Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Jahr 1806 stellt in der Geschichte eine wesentliche Zäsur dar. Einerseits wegen der militärischen Niederlage Preußens in der Schlacht bei Jena und Auerstedt. Andererseits wegen der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen und der Schaffung des Rheinbundes. In diese Zeit fällt auch die Erfurter Konferenz, welche 1808 stattfand. Sie ist eine der ersten Konferenzen nach dem Ende des Alten Reiches und gibt somit Aufschluss über Veränderungen, die das Ende der Frühen Neuzeit mit sich brachte. Diese Arbeit soll vor allem darlegen, inwieweit sich das Zeremoniell geändert hat.
Das Alte Reich erwies sich als ein komplexes Geflecht von Strukturen in jeglicher Hinsicht. Bereits die Frage, welches Territorium zum Reich gehörte, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Ebenso wenig gab es eine Verfassung. Die Struktur des Reiches wurde durch die Reichsgrundgesetze festgehalten. Diese sind: Die Goldene Bulle, der Ewige Landfrieden, der Augsburger Religionsfrieden und der Westfälische Friede. Diese Arbeit soll zunächst das Zeremoniell definieren und zeigen, was für ein Zeremoniell unabdingbar war. Der Erfurter Kongress eignet sich hierbei vorzüglich, denn dieser Kongress besitzt mehrere Besonderheiten.
Dieser Gipfel fand in einer französischen Exklave statt, die aber noch drei Jahre vorher preußisch war. Weiterhin war nahezu die komplette europäische politische Prominenz zugegen. Auch aus hierarchischen Gründen ist dieser Gipfel interessant. Ein Treffen von Fürsten oder auch Königen war in dieser Zeit keine seltene Erscheinung, aber ein Treffen zweier Kaiser war damals nicht alltäglich. Weiterhin waren vier Könige anwesend. Die Protagonisten des Kongresses kamen somit aus Frankreich und Russland. Hinzu kamen die Könige, Herzöge und Fürsten aus dem ehemaligen Alten Reich. Weiterhin waren auch Preußen und Österreich vertreten, die Gesandte entsendeten.