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Joseph Beuys polarisierte wie kaum ein anderer Künstler im 20. Jahrhundert. Denn Beuys verstand sein Handeln politisch. Er wollte nicht im stillen Kämmerlein Werke für die Wohnzimmer von Sammlern und die Schauräume von Museen schaffen. Seine Kunst, seine Mission, brauchte den öffentlichen Raum. Sein Ziel war: möglichst Alle zu erreichen. Sein Wunsch war es, in der deutschen Nachkriegsgesellschaft, die noch von den Auswirkungen der Diktatur des Nationalsozialismus geprägt war, Impulse zu setzen für die Entwicklung einer humaneren Zukunft.
Dieses Buch gibt einen kompakten und gut verständlichen Einblick in Leben, Werk und Theorien des Aktionskünstlers, damit sich - ganz im Sinne von Beuys - viele Menschen mit seinem Wirken vertraut machen können. Die Einführung wird ergänzte durch Interviews mit Sonja Mataré, der Tochter von Beuys' Lehrer Ewald Mataré, mit dem Verleger Klaus Staeck, mit dem frühen Sammler und Freund Franz Joseph van der Grinten, dem Künstlerphilosophen Bazon Brock, dem Politiker Lukas Beckmann, der Fotografin Ute Klophaus und Beuys' langjährigem Taxifahrer Karl Heß.
Dr. phil. Christiane Hoffmans studierte Germanistik und Kunstgeschichte
an der RWTH Aachen und der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Sie promovierte im Fach Kunstgeschichte an der Universität Witten/Herdecke
über den deutsch-amerikanischen Maler Hans Hofmann. Studien- und
Forschungsaufenthalten führten sie nach London, Florenz, New York und Berkeley.
Seit 2001 ist sie Kulturredakteurin der WELT AM SONNTAG und seit 2018
stellvertretende Redaktionsleiterin im NRW-Büro Düsseldorf.