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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Gesundheit - Gerontologie, Note: 1,3, MSB Medical School Berlin - Hochschule für Gesundheit und Medizin, Sprache: Deutsch, Abstract: Kurze Beschreibung der aktuellen Praxis der gerontopsychologischen Behandlung, mit Bezügen zur Ausbildungslage und einer persönlichen Reflexion.
Die gerontopsychiatrische Versorgung setzt ab dem 65. Lebensjahr an, mit dem eigentlichen Ziel das Versorgungsangebot gut zu spezialisieren und zugänglich zu machen. Der Status Quo zeigt aber: Die Behandlung älterer Patient_innen ist defizitär. Dies belegen aktuelle Fallzahlen zu Major Depression, die zeigen, dass in den Altersgruppen ab 65 kaum noch Menschen in Behandlung sind. Je weiter das Alter der Patientengruppe steigt, desto größer wird das Versorgungsdefizit bis hin zu einer Nichtversorgung (Gutzmann, Schäufele, Kessler & Rapp, 2017). Demgegenüber steht eine eindeutige Empfehlung (Grad A) der S3 Leitlinie für die psychotherapeutische Behandlung von Depressionen im Alter. Gründe für die schlechte Versorgung finden sich sowohl auf Seiten der Behandler_innen, als auch der Patient_innen. Es hat sich gezeigt, dass psychische Symptome, vor allem der Depression, von den Erstbehandler_innen, wie zum Beispiel Hausärzt_innen, oft verkannt und als normale Erscheinung des Alterns abgetan werden. Sowohl die Behandler_innen, als auch die Betroffenen haben stereotype, vorurteilsbehaftete Vorstellungen über Psychotherapie im Alter, welche den Zugang erschweren.