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Clara Schumanns Lebensgeschichte ist einzigartig. Sie ist eine der wenigen Frauen im 19. Jahrhundert, der Emanzipation von männlicher Vormundschaft und ein selbstbestimmtes Leben gelingen. Als Konzertpianistin steigt sie zur internationalen Musikelite auf und absolviert Auftritte in ganz Europa. Nach wechselvollen Ehejahren zieht es sie vermehrt nach London. Anfänglich ausgegrenzt und von der Queen missachtet, wird sie zum gefeierten Klassikstar und gibt Konzerte vor bis zu 2.000 Zuhörern.
Das ereignisreiche Leben der Künstlerin Clara Schumann (1819-1896) wird von Bert Alexander Petzold unterhaltsam und zugänglich für Kinder ab fünf Jahren erzählt. Die sibirische Illustratorin Lola Svetlova beschenkt uns mit humorvollen, hintersinnigen Bildern zum Viktorianischen Zeitalter. Im Hörbuch ist, neben einer inszenierten Lesung mit Antje Hamer mit Geräuschen, reichlich Originalmusik zu hören. Das Hörbuch erscheint innerhalb der Serie »Große Klassik kinderleicht. DIE ZEIT-Edition«.
Am 13. September 1819 wird Clara Josephine Wieck in Leipzig geboren. Claras Mutter stammt aus einer Musikerfamilie und ihr Vater ist Inhaber eines Musikalienverleihs, das Haus Wieck gilt als eine der ersten Adressen für musikalische Ausbildung. Die Trennung der Eltern ist schmerzhaft, Clara muss ihre Mutter verlassen. Sie soll der neue Mozart werden und erhält Unterricht im Komponieren, Violinspiel und Gesang. Der Vater wacht über Probezeiten und Ernährung. Am 20. Oktober 1828 hat sie ihren ersten öffentlichen Auftritt im Leipziger Gewandhaus. Am 9. April 1832 gibt die Zwölfjährige ihr erstes Auslandskonzert in Paris, trifft Niccolo Paganini und Frédéric Chopin. Nach gerichtlich erstrittener Ehe und künstlerisch produktiven Jahren stirbt ihr Mann Robert Schumann 1856. Fortan wird Clara Schumann als freischaffende Künstlerin ein selbstbestimmteres Leben führen. 1853 beginnt eine innige Freundschaft mit dem Komponisten Johannes Brahms. Über die Jahre wird sie in London zum festen Bestandteil des Musiklebens und zum bewunderten Star. Am 12. März 1891 gibt sie ein letztes Konzert in Frankfurt, sie stirbt am 19. Mai 1896 und wird auf dem Alten Friedhof Bonn in der Ehrengruft neben Robert Schumann beigesetzt.