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Wie ist gegenwärtig das Verhältnis von »Leben« und »Bild« medienanalytisch und wissenschaftshistorisch zu bestimmen? Diese Frage untersucht Claudia Reiche im Rahmen einer Analyse der >Zukunftsmedizin< seit der Jahrtausendwende, dem »Visible Human Project« der US-amerikanischen National Library of Medicine und Datenvisualisierungen des anatomischen Körpers als >digitalem Klon<. In vergleichenden Durchgängen - von Lebenden Bildern, Fotografie und Film bis zu Neuroscience und Artificial Life - geht die materialreiche Untersuchung einer topologischen Figur des Schnitts nach, der mit Walter Benjamin und Jacques Lacan durch die Dimensionen von Geschlecht und Medialität führt.
Claudia Reiche (Dr. phil.) ist Medientheoretikerin und Künstlerin. Sie lehrt an den Universitäten Basel und Oldenburg, ist Gastprofessorin an der Universität der Künste, Berlin und betreibt das 'Frauen.Kultur.Labor. thealit' Bremen anteilig in konzeptioneller Leitung und Geschäftsführung.