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Ein Englisch- und Sportlehrer, der als J oder Johannes und in weiteren Variationen auftritt, wirft den Blick auf das Ganze. Sein Kopf ist voller Wissen, betankt mit der Vielfalt kluger Bücher. Zudem leitet er die Theatergruppe. Es tauchen Schüler auf, die verunsichern. Dazu blasse Lehrpersonen und saftlose Vorgesetzte. Das Bild von Schule wird hier vollkommen ungewohnt gezeichnet. Nach und nach wird klar, wie dieser Mann sich der Welt gegenübersieht, aber sein Ich auch mehr und mehr vom "normalen" Alltag abtrennt. Das ist eine Art von Rebellion. Seine Zweifel an allem Geschehen, die genaue Beobachtung von Menschen, das stete Verarbeiten, dazu immer wieder sein scharfer Blick auf unterschiedlichste Themen, machen diesen modernen Roman, genauer: diesen romanartigen Bericht, zu einer Form von Abrechnung, zugleich aber auch Weltdurchleuchtung. Johannes hadert mit dem Organismus Schule. Er gerät vielfach in Konflikte mit dem System ... und dem Ablauf des Lebens überhaupt. Es tauchen auch mehrere Frauen auf: Barbara, Maria, Carmen, der Mix von Anziehung, Liebe, Abstoßung, losen Gefühlen. Und Gestalten, die das Leben auf seltsamen Wegen bestreiten. Darunter: der Obdachlose, der Großkotz, die Angepassten. - "Schule aus" schöpft aus langen Schul-, Lebens- und Lesejahren. Aufregend, wütend, zweifelnd, weitsichtig.
Der Autor Claus Küsters wurde noch im Zweiten Weltkrieg - 1942 - im rauchigen Duisburg geboren. Zog mit den Eltern dann nach Essen, wo er Abitur machte, um darauf in Bonn und Köln Englisch, Diplom-Sportlehrer, Literatur und Kunstgeschichte in vollen Hörsälen zu studieren. Danach wollte er ins Grüne - Umgebung bei Pforzheim -, wo er als Gymnasiallehrer dreißig lange Jahre seine Fächer unterrichtete. Dann pensionierte er sich vorzeitig. Zur Zeit schreibt und malt er anderer und sein Leben. Das Erstere ist das Interessantere.