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In der aktuellen Debatte um Kunst und Öffentlichkeit wird primär "Kunst im öffentlichen Raum" verhandelt, zuweilen in ihrer herkömmlichen Form als Skulptur im Außenraum oder als "Public Art" im Sinne neuerer Formen von "Kunst im sozialen Interesse". In Abgrenzung zur Definition von öffentlicher Kunst über einen physischen, geographischen und urbanen Raum oder sozialinterventionistische Kunstpraxen wird die Idee eines Öffentlichkeitscharakters von Kunst entwickelt. Am Beispiel der Minimal Art wird gezeigt, dass Öffentlichkeit ein konzeptioneller Anspruch von Kunst sein kann, der im allgemeinen Bezug auf Raum, Präsentationsort, Produktionsprozess, Rezeptionsmodus, Form, Material und Maßstab begründet liegt. Aus einer historischen und ästhetischen Reflexion fassen Carl Andre, Dan Flavin, Donald Judd, Sol LeWitt und Robert Morris Öffentlichkeit nicht als eine Funktion von Kunst auf, sondern primär als ein theoretisches Konzept.