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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,00, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit den Haupthintergründen und mit Johanns Weg, die zur Magna Charta geführt haben und schildert die Ereignisse, die Johann während seiner Herrschaft erlebt hat, sowie die Umrisse des englischen Reiches zu Vorzeiten der Magna Charta.
Im Verlauf dieser Arbeit wird auch gezeigt, dass Johann zwar in der Geschichtsschreibung enorm schlecht beurteilt wird, dennoch aber seine Person der Schlüssel zum Niedergang des Angevinischen Reiches ist.
Außerhalb Königin Eleanors Schlafzimmer geweckte Johanns Landung in dieser Welt kaum Aufmerksamkeit. Dem vierten Sohn Heinrichs II. schien neben drei kraftvollen Brüdern, die zwischen ihm und der Thronfolge standen, ein Leben in relativer Dunkelheit bestimmt zu sein mit einer zufälligen Grafschaft als höchstes Schicksal. 30 Jahre bleibt Johann unbemerkt, beinahe unbemerkt neben seinem Vater, einem des größten Herrschers, das England je gesehen hat, und neben seinen älteren Brüdern, die ihren jüngsten Brüdern von dem Podium ermutigten.
Keinem der Könige Englands haftet ein schlimmerer Ruf an als Johann Ohneland. Es ist schwer zu sagen, inwiefern dieser schlechte Ruf auf bekannte Tatsachen oder auf Shakespeares Drama zurückgeht. Im gesamten wird schließlich Johanns Geschichte in drei Punkten zusammengefasst: Johann befahl Hubert de Burgh, den jungen Arthur zu blenden und zu kastrieren; er hat die Magna Charta unterschrieben und er verlor alle seine Schätze. Was man die bekannten Tatsachen seines Lebens nennt, sind die Berichte der zeitgenössischen Überlieferungen. Diese wurden von Mönchen verfasst, die Johann komplett feindlich gegenüberstanden, besonders des langen Kampfes, den er mit dem Papst geführt hatte.
König Johann von England, der den darstellenden Beinamen "ohne Land" führt, gilt traditionell als unfähiger König, die Verantwortung für die Niederlagen Englands gegenüber Frankreich wie auch für die Konflikte innerhalb des Landes werden ihm persönlich angelastet. Inwieweit trifft dies zu, inwieweit, aber ist der König das Märtyrer von strukturellen Entwicklungen geworden, die zu beeinflussen nicht in seiner Macht stand?