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Die Geschichte der (Welt-)Ausstellungen wurde bislang fast nur aus Sicht der westlichen Industrienationen interpretiert. Dabei bietet dieses
Thema sich für eine globalhistorische Perspektive geradezu an. Dies macht Daniel Hedinger hier am Beispiel Japans deutlich. Das Land wurde nach der erzwungenen Öffnung 1854 zum wichtigsten und erfolgreichsten nicht westlichen Teilnehmer der Weltausstellungen und veranstaltete selber bis zum Zweiten Weltkrieg Hunderte von Ausstellungen. Indem der Autor die damit verbundenen Prozesse des ökonomischen und technologischen Austauschs sichtbar macht, vermittelt er überraschende Einblicke in die Wechselwirkung zwischen Kultur, Imperialismus und Konsum um 1900.
Daniel Hedinger, Dr. phil., ist wiss. Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin.