Daoming Xiong

Yan Chi Gong

Eine fast vergessene Shaolin-Tradition. 286 Abbildungen.
kartoniert , 256 Seiten
ISBN 3938305754
EAN 9783938305751
Veröffentlicht September 2014
Verlag/Hersteller Palisander Verlag
Übersetzer Übersetzt von Maik Albrecht
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Beschreibung

Die Wiederentdeckung einer alten Shaolin-Tradition
Im Jahre 1963 beschloss Großmeister Dàomíng Xióng, sein Wissen über das Yàn Chí Gong schriftlich festzuhalten. Im Jahre 2012 gestattete Li Zhènghuá, Meister Xióngs geistiger Erbe, die Erstveröffentlichung des Manuskripts in deutscher Sprache. Sein Schüler Maik Albrecht übersetzte den Text und kommentierte ihn gemeinsam mit Frank Rudolph.
Das Yàn Chí Gong ist ein in sich geschlossenes Übungssystem, das anderthalb Jahrtausende lang nur Eingeweihten im Shaolin-Kloster bekannt war und schließlich fast vollkommen in Vergessenheit geriet. Es zielt darauf ab, eine nachhaltige innere Stärke von Körper und Geist und lebenslange Gesundheit zu entwickeln. Die Übungen werden im Buch auf nachvollziehbare Weise in Text und Bild dargestellt. Die einfacheren Übungen sind für Menschen, die einen Ausgleich zu vorwiegend sitzenden Tätigkeit suchen, bestens geeignet. Darüber hinaus ist das Yàn Chí Gong ein hocheffektives, über Jahrhunderte erprobtes Trainingssystem für Kampfkünstler, das den Körper als Ganzes trainiert - einschließlich der inneren Organe und des Bindegewebes -, ohne ihn dabei zu verschleißen, wie oft im Leistungssport der Fall. Der Körper gewinnt durch die Übungen an Ausdauer, Kraft und Geschmeidigkeit.
Neben den eigentlichen Übungen wird auch das dahinterstehende Gedankengebäude des Daoismus tiefgründig erläutert, von der Schöpfungslehre über Medizin bis hin zur Sexualkunde.

Portrait

"Dàomíng Xióng (ca. 1900-1986) war ein Großmeister der chinesischen Kampfkünste (Wushu). Er entstammte einer sehr armen Familie. Im Alter von fünf Jahren ließen ihn seine Eltern im Stich, und er musste sich als Straßenkind zu behaupten lernen. Eines Tages bettelte er einen Mann an, der sich später als einer der letzten Xiákè des alten China, ein "fahrender Ritter", entpuppte. Sein Name war Yáng Zu?nkuí. Diesem gefiel das Selbstbewusstsein des Kindes, und er nahm ihn als Schüler in seinen kleinen Begleittrupp auf. Yáng Zu?nkuí war nicht nur ein außerordentlicher Meister der alten Kampfkünste, sondern darüber hinaus ein universell gebildeter Mann. Er war bewandert in Religion, Philosophie, Heilkunde, Kalligraphie und selbst in der Kochkunst. Er und sein Schülertrupp waren auf dem Gebiet des Begleitschutzes tätig. Zu den wertvollsten Dingen, die er Dàomíng Xióng lehrte, gehören das Trainingssystem und die Philosophie des Yàn Chí G?ng. Nach dem Tode seines Meisters ließ Xióng sich in Wuhan nieder. Dort wurde er der Lehrer Li Zhènghuás (geb. 1953), der seinerseits seit 2001 der Lehrer von Maik Albrecht ist.
Maik Albrecht, Jahrgang 1981, praktiziert seit mittlerweile zwei Jahrzehnten die verschiedensten östlichen und westlichen Kampfkünste. Mit 20 Jahren ging er nach China und studierte dort chinesische Kampfkunst bei den letzten noch lebenden Meistern des alten Wushu.
2006 gewann er als einziger Ausländer in der chinesischen Profigruppe eine Goldmedaille bei der Wushu-Weltmeisterschaft in Zhengzhou. Im selben Jahr erhielt er den 4. Meistergrad (Wushu Duan) und war zu dieser Zeit der jüngste Ausländer mit einer solch hohen Graduierung. Albrecht besitzt einen Abschluss in Sinologie von der Universität Wuhan, die zu den besten der Welt gehört.
Maik Albrecht ist heute einer der führenden Chinaexperten und Kenner der chinesischen Kampfkünste weltweit. Er trainierte als einer der ersten Ausländer in China sogar Chinesen, unter anderem Mitglieder chinesischer SWAT-Einheiten.
Das ARD hat 2008 einen Dokumentarfilm über sein Leben in China gedreht: "Herr Albrecht macht Wushu - Ein Deutscher kämpft in China." In China, wo er selbst von den Meistern der alten Generation als Kenner und Könner des Wushu anerkannt wird, gibt es zahlreiche Veröffentlichungen über ihn. 2009 drehte das chinesische Staatsfernsehen eine mehrteilige Dokumentation über sein Leben mit der Kampfkunst.
Maik Albrecht lebt in Wuhan, China. Er ist mit der Tochter seines Shifu (Lehrer-Vater) Li Zhenghua verheiratet.
Frank Rudolph, Jahrgang 1969. Nach mehreren Ausbildungen absolvierte er von 1993 bis 1996 ein Journalistikstudium. Tätigkeit als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen und Magazinen. Seit 1992 Veröffentlichungen über Philosophie, Geschichte, Kampfkunst und Kultur mit den Schwerpunkten Asien und vergleichende Geschichte. Mehrere Studienreisen führten ihn nach China. Er verfasst Belletristik, Lyrik und Essays, des weiteren Biographien und Fachtexte zu den unterschiedlichsten Themen. Er lebt in Wolfsburg.
Frank Rudolph praktiziert verschiedene europäische und asiatische Kampfkünste. Gemeinsam mit Maik Albrecht gründete er das Albrecht-Rudolph Institute of Martial Arts Research (ARIOMAR)."

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