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Schon als Kind fand Delphine ihre Mutter Lucile schöner, talentierter, unkonventioneller als andere Mütter - aber auch immer kühl und distanziert. Aber warum hat Lucile sich für den Freitod entschieden? Diese Frage treibt Delphine de Vigan seit dem Tag um, an dem sie ihre Mutter tot aufgefunden hat. Sie trägt Bilder, Fotoalben, Briefe, Tonbandaufnahmen und vor allem Erinnerungen an die gemeinsamen Zeiten der gesamten Familie zusammen. Es entsteht das Porträt einer widersprüchlichen und geheimnisvollen Frau, die ihr ganzes Leben auf der Suche war - nach Liebe, Glück und nicht zuletzt nach sich selbst.
Gleichzeitig zeichnet de Vigan das lebendige Bild einer französischen Großfamilie der Fünfziger- und Sechzigerjahre, geprägt von großen Abendgesellschaften, langen unbeschwerten Sommerurlauben, aber auch den Ängsten der einzelnen Familienmitglieder. So lernt die Autorin Erinnerung um Erinnerung ihre Mutter und schließlich auch sich selbst zu verstehen.
DELPHINE DE VIGAN, geboren 1966, erreichte ihren endgültigen Durchbruch als Schriftstellerin mit dem Roman -No & ich- (2007), für den sie mit dem Prix des Libraires und dem Prix Rotary International 2008 ausgezeichnet wurde. Ihr Roman -Nach einer wahren Geschichte- (DuMont 2016) stand wochenlang auf der Bestsellerliste in Frankreich und erhielt 2015 den Prix Renaudot. Zuletzt erschien bei DuMont ihre Romane -Dankbarkeiten- (2019) und -Das Lächeln meiner Mutter- (2020). Die Autorin lebt mit ihren