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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Forstwirtschaft / Forstwissenschaft, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie / Institut für Waldinventur und Waldwachstum), Veranstaltung: Steuerung und Analyse der Waldentwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange Zeit bildete die Kenntnis über die quantitative Entwicklung des Vorrats und des Zuwachses
das wichtigste Planungskriterium im schlagweisen Hochwald. Dies war um so wichtiger,
da es ga lt der Waldverwüstung der früheren Jahrhunderte entgegenzuwirken und trotzdem
den Ansprüchen der Wirtschaft und der Bevölkerung gerecht zu werden. Es wurden viele
Verfahren entwickelt, die es ermöglichten den Holzvorrat zu schätzen und seine Entwicklung
vorherzusagen. Die Massenfachwerkstheorie, die G.L. Hartig im Jahre 1795 vorstellte, sei nur
ein Beispiel dafür. Als BIOLLEY 1920 die praktischen Erfolge der Schweizer Kontrollmethode
veröffentlichte, entbrannte eine lebhafte Auseinandersetzung über die Kontrollmethode.
In dessen Folge machte man sich auch in Deutschland Gedanken über die qualitative Erfa ssung
des Holzvorrats. Gefördert wurde dies durch die aufkommende Dauerwaldbewegung. So
machte Ernst Jürgen von ARNSWALDT 1935 durch die Veröffentlichung seines Wertkontrollverfahrens
auf die Notwendigkeit aufmerksam, neue Inventurenverfahren zu entwickeln,
die auch die Qualität erfassen (SPEIDEL im Vorwort zu ARNSWALDT, 1950).
Heute ist diese Forderung aktueller denn je: In den meisten Waldbaurahmenrichtlinien der
Bundesländer ist nämlich die Entwicklung von naturnahen, strukturreichen Mischwäldern als
prioritäres Ziel formuliert. Ein zentrales Element der naturnahen Waldbewirtschaftung ist
wiederum die von der Massenleistung losgelöste Wertleistung (Gadow, 2002a). Zur Kontrolle
der Wertleistung wurden zahlreiche Verfahren entwickelt, die sich in Methodik aber auch in
Arbeits- und Kostenaufwand teilweise erheblich voneinander unterscheiden (Wiegard, 1998).
Hinzu kommt, dass sich zukünftige Inventurmethoden der Forsteinrichtung wachsenden Ansprüchen
an den Informationsgehalt ausgesetzt sehen.
So beeinflussen zunehmend die Struktur und Vielfalt eines Bestandes genauso waldbauliche
Entscheidungen, wie die Vorrats- und Güteverteilung. Deshalb sollte ein Wertholzinventurverfahren
erweiterbar bzw. in andere Inventurmethoden integrierbar sein.
Die Anforderungen, die ein Wertinventurverfahren erfüllen sollte, werden von Burmann u.
Hessenmöller (2000) folgendermaßen zusammengefasst:
· Es soll in vorhandene Inventurverfahren integrierbar sein (vgl. auch Wiegard et al.,
1997; Wiegard, 1998; Schroeter, 2000) [...]