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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die Frage geklärt werden, inwiefern der Katharismus mit seiner Ausbreitung und seinen Glaubensgrundsätzen eine Gefahr für die römisch-katholische Kirche darstellte und wie diese, erst mit nicht-militärischen und später militärischen Maßnahmen in Form eines Kreuzzuges von 1209 bis 1229, dagegen vorging. Die zur Verfügung stehenden Quellen der Zeitgenossen waren oft subjektiv und mit einer bestimmten Intention verknüpft; es waren zumeist religiös oder politisch konnotierte Darstellungen und Meinungsabbildungen dieser Zeit. Als primäre Quelle dient die "Historia Albigensis" von Pierre de Vaux-de-Cernay, die exemplarisch vorgestellt und analysiert werden soll.
Der Katharismus war die größte christliche Sektenbewegung sowie eine der bedeutendsten spirituellen Strömungen des Mittelalters. Der Katharismus gehörte zur westlichen Ausprägung des Bogomilismus und breitete sich im 10. Jahrhundert im Abendland aus. Die Hauptverbreitungsgebiete waren vor allem Ober- und Norditalien,aber auch Südfrankreich, die Lombardei und Katalonien. In Okzitanien konzentrierte sich das häretische Zentrum vor allem auf Toulouse, Albi, Carcassonne und Foix. Die Anhängerzahl in Okzitanien ist nicht genau überliefert, jedoch sollen 600 "perfecti", die Vollkommenen, beim Konzil 1205/1206 vertreten gewesen sein. Die wenigsten Gläubigen waren "perfecti" und deren genaue Zahl ist nicht erfasst. Weitere Zahlen zu den Anhängern orientieren sich an den Opferzahlen des Scheiterhaufens.