Didier Eribon

Gesellschaft als Urteil

Klassen, Identitäten, Wege. Originaltitel: La société comme verdict. 19,9 cm / 12,1 cm / 3,0 cm ( B/H/T )
Buch (Softcover), 265 Seiten
EAN 9783518073308
Veröffentlicht Oktober 2017
Verlag/Hersteller Suhrkamp Verlag
Übersetzer Übersetzt von Tobias Haberkorn
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Beschreibung

Vom Autor des Spiegel-Bestsellers Rückkehr nach Reims Didier Eribons Rückkehr nach Reims gilt bereits heute als Klassiker der Zeitdiagnose. In seinem neuen Buch greift Eribon viele Themen des Vorgängers wieder auf und vertieft seine Überlegungen zu zentralen Fragen. Die Gesellschaft, so der französische Soziologe im Anschluss an Pierre Bourdieu, weist uns Plätze zu, sie spricht Urteile aus, denen wir uns nicht entziehen können, sie errichtet Grenzen und bringt Individuen und Gruppen in eine hierarchische Ordnung. Die Aufgabe des kritischen Denkens besteht darin, diese Herrschaftsmechanismen ans Licht zu bringen. Zu diesem Zweck unternimmt Eribon den Versuch, die Analyse der Klassenverhältnisse sowie der Rolle zentraler Institutionen wie des Bildungssystems auf eine neue Grundlage zu stellen. Dabei widmet er sich auch Autorinnen und Autoren wie Simone de Beauvoir, Annie Ernaux, Assia Djebar und Jean-Paul Sartre sowie ihrem Einfluss auf seinen intellektuellen Werdegang. Nur indem wir uns den Determinismen stellen, die unser Leben regieren, können wir einer wahrhaft emanzipatorischen Politik den Weg bereiten.

Portrait

Didier Eribon, geboren 1953 in Reims, ist ein französischer Soziologe, Autor und Philosoph. Sein im Original 2009 erschienenes Buch Rückkehr nach Reims (st 5313) machte ihn 2016 auch im deutschsprachigen Raum berühmt. Der autofiktionale Essay wurde als literarisches Ereignis und als Schlüsseltext zum Aufstieg des Rechtspopulismus rezipiert. 2024 wurde er für sein Werk mit dem Prix de l'Académie de Berlin ausgezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Ouvertüre
I. Hontoanalyse
1. Erben, Abweichen
2. Das Ich und seine Schatten
3. Paradoxien der Wiederaneignung
II. Beim Lesen von Annie Ernaux
1. Die zwiespältige Kultur
2. Die List des Determinismus
3. Bedingungen des Erinnerns
III. Gedächtnispolitik
1. Klassenkampf
2. Populäre Kultur und soziale Reproduktion
3. Genealogien
Epilog: Einspruch einlegen

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