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"Olafur Eliasson - Space is Process" folgt dem medienscheuen Künstler von 2004 bis 2009 und ist ein einzigartiges, intimes Portrait über einen der einflussreichsten Künstler unserer Zeit. Doch der Film geht weit über ein Portrait hinaus und strebt danach Eliasson in seiner künstlerischen Mission zu begreifen: Installationen schaffen, welche die Umgebung des Betrachters und damit seinen Gemütszustand verändern.
Inspiriert durch Licht, Wind, Nebel und Wasser simuliert Eliasson mit seinen technisch perfekten Installationen Naturphänomene, die eine intensive sinnliche Wahrnehmung evozieren und illusionistische Räume kreieren. Eliassons Arbeit bewegt sich in einem Bereich zwischen Natur und Technologie, zwischen Kunst und Wissenschaft und der technische und handwerkliche Aufwand seiner Projekte ist so groß, dass sie nach einer Ausführung dieser Größenordnung verlangen. "Ich habe die besten Leute auf den verschiedensten Gebieten", sagt Eliasson. "Wir machen unentwegt Experimente." In dem Film wird auch der Zuschauer immer wieder mit Wahrnehmungsexperiementen direkt von Eliasson konfrontiert. Eliasson sensibilisiert uns in der Wahrnehmung unserer Umgebung.
Seine Installationen, bei denen das Künstliche gleichberechtigt neben dem "Natürlichen" steht, erzeugen eine Erfahrung, die sinnlich, emotional und intellektuell zugleich ist. Er schafft durch die Integration der Schönheit der "Natur" in die urbane Stadtlandschaft städtische Oasen und Räume, die unsere Sinne öffnen, die unsere Vorstellungen von authentischer Naturerfahrung in Frage stellen und zu einer Reflexion über den öffentlichen Raum anregen - auf eine Art, die eine Auseinandersetzung mit der eigenen Wahrnehmung von Raum und Bewegung geradezu fordert.
Spätestens seit er 2008 in New York vier künstliche Wasserfälle installierte, ist der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson eine weltbekannte Marke. Und da hatte er schon an diversen Orten Flüsse eingefärbt und in der Londoner Tate Modern eine künstliche Sonne aufgehen lassen. Räume zu begreifen, Natur und Mensch in neue Relation zu setzen, das ist seine Mission. Die beiden Filmemacher Henrik Lundø und Jacob Jørgensen haben den scheuen Künstler vier Jahre lang begleitet und liefern einen erhellenden Einblick in seine rätselhafte Welt.
Daniel Sander, KulturSPIEGEL 10/2011