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"Die Kritik vergeht - das gute Kunstwerk besteht." Zu dieser Einsicht gelang Paul Gauguin erst kurz vor seinem Tod vor hundert Jahren auf der entlegenen Marquesas-Insel Hiva-Oa. Bis dahin hatte er als Künstler vom Beginn seiner Karriere an gegen eine "furchtbare Macht" gekämpft. Diese sah er in der Kunstkritik ("la presse"), im Kunsthandel ("l'argent") und in den offiziellen akademischen Institutionen ("l'officiel") verkörpert. Die Kunstkritik, die maßgeblich die Rezeption seines Werkes und somit die Entwicklung seiner Karriere beeinflusste, spielte dabei eine vorherrschende Rolle.
Die Dissertation "En lutte contre une puissance formidable." Paul Gauguin im Spannungsfeld von Kunstkritik und Kunstmarkt von Elise Eckermann untersucht das Verhältnis des Malers, Bildhauers und Schriftstellers Gauguin zur Kunstkritik und zum Kunsthandel seiner Zeit. Die Rezeption seiner Kunst durch die Kritik und seine Reaktion auf diese Kritik und deren produktionsästhetischen Konsequenzen werden anhand umfangreichen Quellenmaterials einschließlich bisher unveröffentlichter Dokumente dargelegt. Dabei wird der Zeitraum von seiner ersten Ausstellung 1876 bis zum Tode des Künstlers 1903 betrachtet und schließt als wichtigen Indikator der Rezeption den Bereich des Kunstmarktes mit ein. Die Arbeit zeigt konkret und fallbezogen die strukturellen Vernetzungen zwischen bildender Kunst und ihrem medialen Umfeld auf.