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Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit will einen Überblick über den Zweiten Punischen Krieg geben, der von 218 bis 201 in weiten Teilen des Mittelmeerraumes herrschte.
Die Quellenlage, auf der die Darstellung des Zweiten Punischen Krieges und die vielfältige Fachliteratur basieren, spiegelt die Seite des Siegers Rom wider. Karthagische Quellen liegen heute nur noch in Form von phönikischen Inschriften und archäologischen Funden vor. Lediglich in der griechischen Geschichtsschreibung wurde Karthagos Anschauung beschrieben, jedoch ist aufgrund der schlechten Quellenlage nur noch die Möglichkeit vorhanden, dies in Polybios Werken zu suchen. Wobei auch hier wieder eine Deutung aus der Sicht des Gewinners zu verzeichnen ist. Die Darstellung aus der Sicht des Gewinners wird noch durch die römischen und griechischen Klischees über die Karthager ergänzt. Seibert fasst diese wie folgt zusammen: "Punisch war in der Antike synonym für hinterlistig, treulos und vertragsbrüchig. Perfidia punica oder Poeni foedifragi waren beliebte Schlagwörter." Zeitgenössische Geschichtswerke antiker Autoren liegen uns nicht mehr vor. Polybios ist der Geschichtsschreiber, dessen Werk uns heute noch größtenteils vorliegt und der die geringste zeitliche Distanz zum Zweiten Punischen Krieg hatte. Polybios wurde im Jahre 200 v. Chr. geboren, also bereits nachdem der Krieg beendet war. Er liefert zwar einen sehr detaillierten Überblick über die ersten Jahre, jedoch liegt das Werk ab dem Jahr 216 nur noch in Fragmenten vor. Auch Diodor verfasste sein Geschichtswerk auf Griechisch, da er im 1. Jahrhundert v. Chr. in Agyrion auf Sizilien geboren wurde. Sein Werk ist wissenschaftlich umstritten. Die einzige heute noch vollständig erhaltene Darstellung des Zweiten Punischen Krieges ist die des Livius. Er lebte ungefähr von 59 v. Chr. bis 17 n. Chr., und zwischen dem Ereignis und seiner Niederschrift liegen demnach ungefähr 200 Jahre. Livius war Römer und gilt allgemein als prorömisch. Auch Appian behandelt den Zweiten Punischen Krieg. Er lebte in Alexandrien in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr. Appian ist sehr prorömisch und hielt selbst das Amt des procurator inne. Cassius Dios Geschichtswerk stammt aus dem 3. Jhd n. Chr. Der zeitliche Abstand zum Ereignis ist hier zum einen sehr groß und zum anderen ist das Werk auch nur noch fragmentarisch erhalten.