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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar Römische Expansion in Griechenland, Sprache: Deutsch, Abstract: "Militärischer Ruhm und familiäre Glücklosigkeit" lautet der Untertitel des Aufsatzes von Egon Flaig über Lucius Aemilius Paullus (229-160 v. Chr.). Damit deutet der Autor vielsagend an, zwischen welchen Polen sich Leben und Karriere des römischen Feldherrn, der im Jahr 168 mit seinem Sieg über König Perseus die Entscheidung im Dritten Makedonischen Krieg herbeiführte, bewegten. Scheidung, erneute Heirat, die Söhne aus der ersten Ehe von einflussreichen Familien adoptiert, die Söhne aus zweiter Ehe in den Tagen des Triumphes gestorben - mit privatem und familiärem Glück war Aemilius in der Tat nicht gesegnet. Auf dem Schlachtfeld und als römischer Politiker hingegen agierte er weitaus erfolgreicher, wie seine militärischen Siege in Spanien, in Ligurien und besonders in Makedonien sowie sein cursus honorum - mit zwei Konsulaten und dem Amt des Zensors als Höhepunkten - zeigen.
Auf diesem Aspekt soll der Fokus der Arbeit liegen. Den Schwerpunkt bildet dabei die Zeit des zweiten Konsulats, in der Aemilius den Oberbefehl für das römische Heer im Dritten Makedonischen Krieg inne hatte und die Verhältnisse in Makedonien anschließend federführend neu ordnete. Es wird den Fragen nachgegangen, wie Aemilius seine Politik in Makedonien sowie gegenüber den griechischen Gegnern und Verbündeten in der Folgezeit des Krieges gestaltete, welchen Einfluss der römische Senat dabei auf ihn ausübte und schließlich, was sein Handeln über ihn als vermeintlichen Philhellenen aussagt.
Dafür soll nach einem Überblick über Leben und Laufbahn zunächst der Antritt des zweiten Konsulats beleuchtet werden, bevor Aemilius' Wirken als Feldherr und Politiker und sein Auftreten als Triumphator gegenüber Makedonen und Griechen im Blickpunkt stehen. Wegen des begrenzten Umfangs dieser Arbeit bleiben der - nicht minder interessante - Triumph des Aemilius in Rom, der nur gegen Widerstände durchgesetzt werden konnte, sowie seine letzte Lebensphase, in der er noch hohe senatorische Ämter bekleidete, von der Betrachtung ausgeschlossen.