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aber andererseits nach wie vor deutliche Unterschiede bestehen. Sehr viel weniger klar als diese empirischen Befunde sind jedoch immer noch die Gründe, die für die Persistenz der ethnischen Ungleichheit in diesen Bereichen verantwortlich sind. Die beobachtbaren Unterschiede lassen sich nur zum Teil auf den sozioökonomischen Hintergrund oder auf die unmittelbare Migrationserfahrung zurückführen. Vieles deutet also darauf hin, dass die bisherigen Standarderklärungen für das Phänomen der ethnischen Schichtung zu kurz greifen und es weitere ernsthafte Barrieren für die strukturelle Assimilation gibt. ' Die Soziologie ist also gerade in diesen zentralen Bereichen herausgefordert, die genaueren Mechanismen aufzudecken, durch die sich ethnische Ungleichheiten auflösen oder verfestigen, und die Bedingungen anzugeben, unter denen das eine oder das andere wahrscheinlicher wird. Den Ausgangspunkt dieser Arbeit bildet nun die Überzeugung, dass eine genauere Analyse der Positionierungsprozesse von Migranten in einem System wie dem Ligenfußball gerade deshalb lohnend ist, weil nach wie vor auch ein Erklä rungsbedarf im Hinblick auf die Positionierungsprozesse in den Kernbereichen der Gesellschaft besteht. Es wird nämlich davon ausgegangen, dass die Phänomene in den jeweiligen Anwendungsfeldern durch allgemeine Prozesse bedingt werden, deren Wirksamkeit und Stärke jedoch von jeweils speziellen Randbedingungen abhängig sind. Gerade die besonderen Randbedingungen sind es nun, die den Ligen fußball zu einem geeigneten Anwendungsfeld werden lassen. Betrachtet man näm lieh die theoretischen Ansatzpunkte zur strukturellen Assimilation und ethnischen Schichtung, so erkennt man, dass sie in einem System wie dem Wettkampfsport zu besonders klaren Ableitungen führen.
Dr. Frank Kalter ist Professor für Soziologie an der Universität Leipzig.