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Die Wiederentdeckung einer alten Shaolin-Tradition
Im Jahre 1963 beschloss Großmeister Dàomíng Xióng, sein Wissen über das Yan Chi Gong schriftlich festzuhalten. Im Jahre 2012 gestattete Li Zhènghuá, Meister Xióngs geistiger Erbe, die Erstveröffentlichung des Manuskripts in deutscher Sprache. Sein Schüler Maik Albrecht übersetzte den Text und kommentierte ihn gemeinsam mit Frank Rudolph.
Das Yan Chi Gong ist ein in sich geschlossenes Übungssystem (gong bzw. qigong), das anderthalb Jahrtausende lang nur Eingeweihten im Shaolin-Kloster bekannt war und schließlich fast vollkommen in Vergessenheit geriet. Es zielt darauf ab, eine nachhaltige innere Stärke von Körper und Geist und lebenslange Gesundheit zu entwickeln. Die Übungen werden im Buch auf nachvollziehbare Weise in Text und Bild dargestellt. Die einfacheren Übungen sind für Menschen, die einen Ausgleich zu vorwiegend sitzenden Tätigkeit suchen, bestens geeignet. Darüber hinaus ist das Yan Chi Gong ein hocheffektives, über Jahrhunderte erprobtes Trainingssystem für Kampfkünstler, das den Körper als Ganzes trainiert - einschließlich der inneren Organe und des Bindegewebes -, ohne ihn dabei zu verschleißen, wie dies oft im Leistungssport der Fall ist. Der Körper gewinnt durch die Übungen an Ausdauer, Kraft und Geschmeidigkeit.
Neben den eigentlichen Übungen wird auch das dahinterstehende Gedankengebäude des Daoismus tiefgründig erläutert, von der Schöpfungslehre über Medizin bis hin zur Sexualkunde.
Daomíng Xiong (ca. 1900-1986) war ein Großmeister der chinesischen Kampfkünste (Wushu bzw. Kung Fu). Er entstammte einer sehr armen Familie. Im Alter von fünf Jahren ließen ihn seine Eltern im Stich, und er musste sich als Straßenkind zu behaupten lernen. Eines Tages bettelte er einen Mann an, der sich später als einer der letzten Xiake des alten China, ein 'fahrender Ritter', entpuppte. Sein Name war Yang Zuankui. Diesem gefiel das Selbstbewusstsein des Kindes, und er nahm ihn als Schüler in seinen kleinen Begleittrupp auf. Yang Zuankuí war nicht nur ein außerordentlicher Meister der alten Kampfkünste, sondern darüber hinaus ein universell gebildeter Mann. Er war bewandert in Religion, Philosophie, Heilkunde, Kalligraphie und selbst in der Kochkunst. Er und sein Schülertrupp waren auf dem Gebiet des Begleitschutzes tätig. Zu den wertvollsten Dingen, die er Daoming Xiong lehrte, gehören das Trainingssystem und die Philosophie des Yan Chi Gong. Nach dem Tode seines Meisters ließ Xiong sich in Wuhan nieder. Dort wurde er der Lehrer Li Zhenghuas (geb. 1953), der seinerseits seit 2001 der Lehrer von Maik Albrecht ist.