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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Mannheim (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Proseminar Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit werden die beiden Armutsbewegungen der Franziskaner und Waldenser miteinander verglichen, um letztendlich zu erörtern, wieso sich die Franziskaner gegenüber allen anderen Bewegungen durchsetzen und etablieren konnten. Dazu werden der historische Kontext, die Grundprinzipien beider Organisationen und die Rolle wichtiger Personen wie Franziskus, Waldes und Innozenz III. beleuchtet.
Im elften und vor allem zwölften Jahrhundert entwickelten sich verschiedene neue religiöse Strömungen, die sich zwar als ein Teil der katholischen Kirche sahen, aber gleichzeitig offen Kritik an dieser übten. Diese neu entstandenen Armutsbewegungen verband, trotz teilweise gravierender Unterschiede in der jeweiligen Ausformung, ihre Laienspiritualität, ihr gemeinsames Leben in Arbeit und Armut sowie die Rückbesinnung auf den apostolischen Weg, wie ihn die Apostel in der Bibel niedergeschrieben hatten.
Diese neuen Bewegungen entstanden während einer Epoche des Wandels, in der Europas Politik, aber auch die Wirtschaft und mit ihr zusammenhängend die Gesellschaft nach Reformen und Änderungen strebten. Die Kirche geriet immer mehr in die Kritik für ihr weltliches Streben, während gleichzeitig trotz wirtschaftlichen Aufschwungs die allgemeine Armut zu einem strukturellen Problem wurde. Genau in dieser Zeit des Wandels entschieden sich viele junge Männer, aber auch einige Frauen, ihr Leben der Armut und Spiritualität zu widmen und der materiellen Welt den Rücken zu kehren. Die größten Bewegungen sind bis heute aktiv und erfreuen sich immer noch einer weltweiten Bekanntheit, wie z. B. die Franziskaner, die von dem Heiligen Franziskus von Assisi gegründet wurden.