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Jaroslav RudiS wurde das Zugfahren in die Wiege gelegt: Sein Großvater war Weichensteller, sein Onkel Fahrdienstleiter und sein Cousin Lokführer. Klar, dass er so oft wie möglich Zug fährt. In seinem Buch begibt er sich im Takt der Schienen durch Europa: von Berlin aus bis zum Gotthardtunnel, mit der Semmeringbahn von Wien bis Triest, im Nachtzug durch Polen und die Ukraine sowie im tschechischen Speisewagen von Hamburg nach Prag. Er widmet sich den schönsten Bahnhöfen, den Kathedralen des Verkehrs. Verrät, was Krokodile und Brigitte Bardot mit Lokomotiven zu tun haben und in welchen Bahnhofskneipen Sie zünftig essen können. Und verwebt dabei ganz nonchalant die Historie der Eisenbahn mit den Geschichten der Menschen, denen er begegnet.
"Wo Jaroslav RudiS ist, da sind Geschichten." FAZ
Jaroslav RudiS, geboren 1972 in der Tschechoslowakei, lebt heute in Lomnice nad Popelkou und Berlin und ist Schriftsteller, Drehbuchautor, Dramatiker und Musiker. Er studierte Deutsch und Geschichte in Liberec, Zürich und Berlin und arbeitete u.a. als Lehrer und Journalist. Bei Luchterhand erschienen u.a. seine Romane "Grand Hotel", "Vom Ende des Punks in Helsinki", "Nationalstraße", "Winterbergs letzte Reise" und bei btb "Der Himmel unter Berlin". Zudem publizierte er die Graphic Novels "Alois Nebel" (mit Jaromír 99) und "Nachtgestalten" (mit Nicolas Mahler). 2012/13 hatte RudiS die Siegfried-Unseld-Gastprofessur an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. 2014 wurde er mit dem Usedomer Literaturpreis ausgezeichnet und 2018 erhielt er den Preis der Literaturhäuser. 2019 wurde er für seinen Roman "Winterbergs letzte Reise" - der erste Band, den er auf Deutsch verfasst hat - auf der Leipziger Buchmesse in der Kategorie "Belletristik" nominiert. 2020 erhielt er dafür den Chamisso-Preis. RudiS' Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und verfilmt.