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Auf die sonntäglichen Besuche seines Vaters freut sich das Trennungskind Anne immer schon Tage vorher. Zwar lebt sie bei ihrer Mutter, ein wirklich inniges Verhältnis aber hat sie nur zu ihrem Vater, mit dem sie durch die gemeinsame Liebe zur Musik verbunden ist.
Bei einem dieser Besuche geschieht das Unvorstellbare: Ein sexueller Übergriff des Vaters lässt Anne zerbrochen zurück. Depressionen, Autoaggression und Beziehungsunfähigkeit diktieren fortan das Leben der Heranwachsenden, den Kontakt zu ihrem Vater bricht sie ab.
Nach Jahren beschließt Anne, ihn am Telefon zur Rede zu stellen, und fordert eine Erklärung für seine zerstörerische Tat. Sie hat das Gespräch genau geplant, und es verläuft ganz anders, als vom Vater erwartet. Was dabei passiert, ist nicht nur eine späte Rache an ihrem zum Zuhören gezwungenen Vater: Es ist vor allem die Tat einer verzweifelten jungen Frau, die für ihr kaputtes Leben keinen Ausweg mehr sieht.
Gert Deppe, geboren 1964, studierte zunächst Musik in Hannover. Nach einem Jahrzehnt reger Konzerttätigkeit widmete er sich seiner zweiten Leidenschaft, dem Schreiben. Von 1999 bis 2001 absolvierte er ein Volontariat bei der »Hannoverschen Allgemeinen Zeitung« und arbeitet seitdem als freier Journalist und Autor für zahlreiche Medien. »Kein Ankommen, nirgendwo« ist sein literarisches Debüt.