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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 1,3, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Masterstudiengang AOP, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wie man wird, was man ist" so lautet der Untertitel von Friedrich Nietzsches Buch "Ecce Homo". In der vorliegenden Arbeit geht es um die berufliche Neuorientierung in der Lebensmitte. Dabei spielen motivations- und willenspsychologische Aspekte eine ebenso wichtige Rolle wie die Laufbahn- und Persönlichkeitspsychologie. Hinzu kommen praktische Überlegungen zu den Voraussetzungen und Chancen auf dem Arbeitsmarkt, die eine Realisierung der beruflichen Neuorientierung in der Lebensmitte erst möglich machen.
Ferner ist davon auszugehen, dass Arbeitskräfte mit Hochschulbildung immer stärker nachgefragt werden und das Angebot der Nachfrage nicht vollständig entsprechen kann. Mit unterschiedlicher Intensität sind alle Fachrichtungen davon betroffen. Die Wissenschaftler sehen hingegen keine generellen Engpässe im mittleren Qualifikationsbereich bei Arbeitskräften mit dualer Ausbildung noch bei Arbeitskräften mit Fachschulbildung. Dieses Ergebnis folgt aus Veränderungen in der Beschäftigungsstruktur, die wiederum mit der weltweit zunehmenden Digitalisierung zusammenhängt. Carless und Arnup (2011) zeigten, dass der Bildungsstand positiv mit beruflichen Veränderungen zusammenhängt. Möglicherweise bieten sich in einzelnen Bereichen daher künftig Chancen für eine berufliche Neuorientierung in der Lebensmitte.
Vor diesem Hintergrund stellen sich folgende Fragen:
1) Was ist unter der Lebensmitte und dem mittleren Lebensalter im beruflichen Kontext zu verstehen?
2) Was bedeutet berufliche Neuorientierung?
3) Was bedeutet selbstbestimmt?
4) Was könnten Motive für eine berufliche Neuorientierung sein?
5) Wie entscheiden sich Menschen für oder gegen eine berufliche Neuorientierung?
6) Warum entscheiden sich Menschen für eine berufliche Neuorientierung in der Lebensmitte?
Um die oben gestellten Fragen zu beantworten erfolgt deshalb zunächst eine Definition der Begriffe "Mittleres Lebensalter" und Lebensmitte, bevor detailliert auf die Dimensionen beruflicher Veränderungen und auf motiviationspsychologischen Aspekte eingegangen wird. Hierbei werden speziell der Grad der Freiwilligkeit und der Radikalität, sowie das Ausmaß der sozialen Erwünschtheit dieser Änderungen behandelt. Ein kritische Diskussion der Ergebnisse und ein Fazit schließen die Arbeit ab.
1. und 2. juristisches Staatsexamen.
Führungskraft seit über 16 Jahren in der Erwachsenenbildung.
Vorstand im Düsseldorfer Ausbilderkreis.
Aktuell (Stand 01/2020) 3. Semester Master Arbeits- und Organisationspsychologie. Studienabschluss geplant: Ende 2020.