Gottfried Wilhelm Leibniz

Neue Abhandlungen über den menschlichen Verstand

Philosophische Werke in vier Bänden. Band 3. 'Philosophische Bibliothek 498'. Paperback.
kartoniert , 674 Seiten
ISBN 3787346295
EAN 9783787346295
Veröffentlicht Januar 2024
Verlag/Hersteller Felix Meiner Verlag
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Beschreibung

Ziel der 1704 von G.-W. Leibniz (1646-1716) verfassten "Neuen Abhandlungen" ist die rationale Kritik Lockes sensualistischer Abhandlung "Versuch über den menschlichen Verstand", die nach ihrem Erscheinen in kurzer Folge mehrere Auflagen erfuhr und 1700 in französischer Übersetzung erschien. Gegen Locke, der alle Erkenntnis aus der sinnlichen Erfahrung herleitet, verteidigt Leibniz die Lehre von den eingeborenen Ideen, d.-h. vom Vorrang der Vernunft in der Erkenntnis.
Die 1765 veröffentlichte Schrift gilt als eine der wichtigsten Einführungen in das System von Leibniz- Philosophie.

Portrait

Gottfried Wilhelm Leibniz wird 1646 in Leipzig als Sohn eines Juristen und Professors der Moralphilosophie geboren. Bereits als Achtjähriger eignet sich der Junge autodidaktisch die lateinische Sprache an und entwickelt die Anfänge einer mathematischen Zeichensprache. Nach dem Studium der Rechte und Philosophie an den Universitäten Leipzig, Jena und Altdorf wendet sich Leibniz außeruniversitären Aufgaben zu und lebt u.a. bis 1672 als Diplomat in Paris. Dort entwickelt er die Infinitesimalrechnung und eine Rechenmaschine für die vier Grundrechenarten, für die er in die Londoner Royal Society aufgenommen wird.
Zu Lebzeiten erscheint nur ein philosophisches Werk Leibnizens, die Theodicée (1710), während die Neuen Abhandlungen über den menschlichen Verstand nach dem Tode Lockes von Leibniz aus dem Druck zurückgezogen werden. Sein System ist in einer Vielzahl kleinerer Untersuchungen aus den Jahren 1686-1716 enthalten. Das Zentrum bildet dabei die Monadologie, in der Leibniz in knapper Form seine Substanzmetaphysik zusammenfaßt.
1676 läßt sich Leibniz in Hannover nieder, wo er als Hofrat und Bibliothekar wirkt. Seinen intensiven Austausch mit nahezu allen Gelehrten und Monarchen Europas findet sich in über 15000 erhaltenen Briefen und führt nicht zuletzt 1700 zur Gründung der Berliner Akademie der Wissenschaften. Nicht unangefeindet stirbt Leibniz 1716 in Hannover.