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Zentrale Thematik der unter dem Titel "Theodicée" zusammengefassten und 1710 veröffentlichten -Essais über die Güte Gottes, die Freiheit des Menschen und den Ursprung des Übels- ist die Verteidigung des von Leibniz vertretenen Gedankens, unsere Welt sei von Gott als die bestmögliche aller Welten geschaffen, gegen den von Bayle erhobenen Einwand, die Existenz des Bösen in der Welt sei mit dem Begriff der Güte Gottes nicht vereinbar.
Neuausgabe des 1925 von A. Buchenau übersetzten Textes. Der Text wurde anhand der Gerhardtschen Ausgabe der Originaltexte durchgängig redaktionell bearbeitet. Mit Register der Schriften und Namen.
Gottfried Wilhelm Leibniz wird 1646 in Leipzig als Sohn eines Juristen und Professors der Moralphilosophie geboren. Bereits als Achtjähriger eignet sich der Junge autodidaktisch die lateinische Sprache an und entwickelt die Anfänge einer mathematischen Zeichensprache. Nach dem Studium der Rechte und Philosophie an den Universitäten Leipzig, Jena und Altdorf wendet sich Leibniz außeruniversitären Aufgaben zu und lebt u.a. bis 1672 als Diplomat in Paris. Dort entwickelt er die Infinitesimalrechnung und eine Rechenmaschine für die vier Grundrechenarten, für die er in die Londoner Royal Society aufgenommen wird.
Zu Lebzeiten erscheint nur ein philosophisches Werk Leibnizens, die Theodicée (1710), während die Neuen Abhandlungen über den menschlichen Verstand nach dem Tode Lockes von Leibniz aus dem Druck zurückgezogen werden. Sein System ist in einer Vielzahl kleinerer Untersuchungen aus den Jahren 1686-1716 enthalten. Das Zentrum bildet dabei die Monadologie, in der Leibniz in knapper Form seine Substanzmetaphysik zusammenfaßt.
1676 läßt sich Leibniz in Hannover nieder, wo er als Hofrat und Bibliothekar wirkt. Seinen intensiven Austausch mit nahezu allen Gelehrten und Monarchen Europas findet sich in über 15000 erhaltenen Briefen und führt nicht zuletzt 1700 zur Gründung der Berliner Akademie der Wissenschaften. Nicht unangefeindet stirbt Leibniz 1716 in Hannover.