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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Moderne Literatur, Note: 1, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Seminararbeit wird der im Jahre 1975 erschienene Roman "Die Liebhaberinnen" von Elfriede Jelinek und dessen türkische Übersetzung "Sevda Kadinlari" (2000) untersucht. Dabei wird von der Hypothese ausgegangen, dass die türkische Übersetzung von "Die Liebhaberinnen" zur Zeit ihrer Rezeption in Bezug auf die feministischen Aspekte des Werkes unter dem Einfluss der politischen und soziokulturellen Bedingungen in der Türkei stand. Es soll nachgewiesen werden, dass dadurch bedingt wesentliche Elemente des Ausgangstexts wie sexuelle Anspielungen oder Provokationen an das türkische Zielpublikum angepasst oder überhaupt weggelassen wurden, um das ausgangssprachliche Spiel mit der Obszönität weitgehend zu kaschieren. In diesem Zusammenhang wird auch der Entwicklung von Frauenbewegungen und Frauenliteratur in der Türkei zum Zeitpunkt der Übersetzung ein hoher Stellenwert beigemessen, weil hierbei angenommen wird, dass die Übersetzerin der türkischen Fassung kulturspezifische Zensuren vorgenommen hat.
Es wird davon ausgegangen, dass das politische und soziokulturelle Klima in der Türkei der 2000er Jahre die Rezensionen der Übersetzung in den türkischen Printmedien insofern beeinflusst hat, als der feministische Diskurs - und damit auch die Position der Frau - in den Hintergrund gerückt ist. Hierzu werden auch die Paratexte der türkischen Fassung nach den Ansätzen von Gérard Genette unter Berücksichtigung der oben genannten Aspekte untersucht. Ausgehend von der Annahme, dass das Frauenbild in der türkischen Gesellschaft stark männerdominiert ist, wird eine feministische Analyse ausgewählter Textstellen nach der Analysemethode der "focalization" mit den Ansätzen von Sara Mills durchgeführt, um aufzuzeigen, aus welcher Perspektive die jeweiligen Textstellen in der türkischen Fassung dargestellt werden.