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Akademische Arbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit geht der Frage nach, wie genau die Züricher Mordnacht und die Züricher Zunftrevolution zum Beitritt der Stadt Zürich zum Bund der vier Waldstätte beigetragen haben.
Die innere Ordnung der Stadtkommune von Zürich durchlief insbesondere durch die sog. "Züricher Zunftrevolution" von 1336 einige wesentliche Veränderungen, da sie der Stadt Zürich ein Zunft und ein nuwes gerichte, gaben, indem sie die alten Räte absetzen. Diese trugen allerdings auch dazu bei, dass sich das Außenverhältnis, insbesondere infolge der sog. "Züricher Mordnacht" von 1350, zu vielen umliegenden Gebieten wesentlich veränderte. In dem Zusammenwirken beider Vorgänge ist auch ein zentraler Grund für den Beitritt der Stadt Zürich zum Bund der vier Waldstätte zu sehen. Charakteristisch für die "Züricher Zunftrevolution" war die erstmalige Organisation der arbeitenden Unterschicht in Zünfte und deren Vertretung im Rat, während es sich bei der "Züricher Mordnacht" um einen fehlgeschlagenen Anschlag auf den neuen, amtierenden Bürgermeister Rudolf Brun handelte. Sowohl der Begriff der Mordnacht als auch der, der Zunftrevolution sind nachträglich in der Geschichtswissenschaft entwickelte Begriffe. Bei der Zunftrevolution handelte es sich nicht um eine Revolution im ursprünglichen Sinne, da es nicht zu sofortigen, massiven, gesellschaftlichen Umwälzungen kam, allerdings kam es mit den Folgeerscheinungen nach und nach zu solchen Umwälzungen, wodurch sich in späterer Zeit der Begriff der Zunftrevolution bildete. Der Begriff Mordnacht ist ebenfalls als nachträgliche Begriffsentwicklung zu sehen, welcher den Versuch einer nächtlichen, heimtückischen Überwältigung umschreibt, aber erst in einer rückblickenden Betrachtung so erkannt wurde.