Installieren Sie die genialokal App auf Ihrem Startbildschirm für einen schnellen Zugriff und eine komfortable Nutzung.
Tippen Sie einfach auf Teilen:
Und dann auf "Zum Home-Bildschirm [+]".
Bei genialokal.de kaufen Sie online
bei Ihrer lokalen, inhabergeführten Buchhandlung!
Der erste Sender der außerirdischen Macht wurde erfolgreich zerstört. Gemeinsam mit dem zwiespältigen Deutschen Dieter Landauer hat Aphrodite den nächsten Sender schon im Visier. Tief im Regenwald Neu Guineas, das 1935 in ein Territorium unter Kontrolle der Holländer und in ein australisches Völkerbundsmandat aufgeteilt ist, soll der zweite Sender irgendwo versteckt stehen. Auch noch in den dreißiger Jahren des 20.Jahrhunderts ist der Weg von Afrika nach Neu Guinea eine Weltreise voller Gefahren und Strapazen. Was in unserer Zeit nach wenigen Flugstunden gemessen wird, ist eine Reise mit dem Schiff über viele Wochen, gar Monate hinweg. Wird der Mann an ihrer Seite ein zuverlässiger Partner sein, oder eine zusätzliche Gefahr für sie werden? Oder wird sie neue Freunde finden, die ihr weiter helfen? Sind mit dem Tod des Bankers auch endlich ihre letzten Feinde aus dem Weg geräumt? Wird sie sich dem Spannungsfeld des Rassenwahns und der Judenverfolgung entziehen können? Kann sie ungerührt zusehen, wie fanatische Faschisten unschuldige Männer, Frauen und Kinder verfolgen, ausrauben und umbringen. Aus den unterschwelligen Konflikten zwischen Deutschland, Frankreich und England wird sie sich auch nicht heraushalten können. Sie muss zwangsläufig Partei ergreifen für alle Antifaschisten. Vor allem muss sie Maß halten, wenn sie die Waffen aus der Zukunft einsetzt. Die Gefahr, dass Raum und Zeit gestört werden könnten, ist nicht zu unterschätzen. Allein die Vorstellung, dass die Zeitreisende erst 200 Jahre später geboren wird, birgt Fragen über Fragen, für die in Teil 13 zum Teil eine Antwort gefunden wird. Begleiten Sie die Zeitreisende auf ihren zahlreichen neuen Abenteuern!
Ich bin Jahrgang 1955. Meine Heimat war und ist bis heute das kleine mecklenburgische Städtchen Sternberg. Meine glückliche Kindheit teilte ich mit den jüngeren Zwillingen, Bruder und Schwester. Mein Vater war Arzt und hatte deshalb für uns Kinder leider nur wenig Zeit. Als ich neun Jahre alt war, starb er im Alter von 32 Jahren. Für mich endete damals die heile Kinderwelt.
Lustlos überstand ich zehn Schuljahre oder wie man heute sagt, die mittlere Reife wurde erreicht. Noch lange nicht für das Leben reif, lernte ich Gärtner.
Weil ich mich nach der Lehre weigerte, als Unteroffizier in der NVA zu dienen, musste ich meinen Grundwehrdienst in Berlin beim Wachregiment "Friedrich Engels" am Kupfergraben ableisten. Das erwies sich als ein großer Glücksfall, denn die Museumsinsel mit dem Pergamonaltar und den anderen archäologischen Schätzen lag direkt vor meiner Kaserne. Schon in der Kindheit faszinierten mich Geschichte und Geschichten aus vergangenen Zeiten. Die Berliner Zeit nutzte ich ausgiebig. Alle Museen und Kunstausstellungen in Berlin waren meine neue Heimat. Viele eindrucksvolle Theatervorstellungen und Konzerte machten die Armeezeit für mich erträglich.
Nach der Armeezeit folgte ich dem Angebot, als Angestellter der Kreisverwaltung den Sozialismus zu stärken und trat in die Partei ein. Man wollte mich unter Kontrolle haben, denn ich hatte 1968 Flugblätter mit Aufrufen zum Protest gegen die Niederschlagung des "Prager Frühlings" verteilt. Nur dem vollen Einsatz meiner Mutter hatte ich zu verdanken, dass mir Schlimmeres erspart blieb. Ich bin ihr heute noch dafür dankbar.
Meine Arbeit war und ist nicht spektakulär. Ein Höhepunkt war lediglich der Einsatz im Winter 1978/79.
Meine wirklichen Interessen lagen in einer ganz anderen Richtung. Ich wollte die große weite Welt sehen. Bescheiden ging es erst einmal in Richtung Osten. Nach zwei Reisen nach Prag und Moskau wurde ich als Reiseleiter für "Jugendtourist" angeworben.
Gleich auf der ersten Reise sicherte eine Lebensrettung meine Zukunft als Reiseleiter. Ich beobachtete, wie einer meiner jungen Männer in den Wellen des Schwarzen Meeres verschwand. Als guter Schwimmer und Taucher zog ich den leblosen Mann an den Haaren aus den Tiefen des Meeres hoch. Am Strand konnte er mit vereinten Kräften zurück ins Leben geholt werden. Als er am späten Abend wieder zu Kräften gekommen war, gestand der junge Mann mir, dass er von der Staatssicherheit auf mich angesetzt sei. Meine nicht politisch korrekten Äußerungen auf der Reise würden jetzt natürlich nicht mehr im Bericht stehen. Es kam noch besser für mich. Fortan informierte er mich über meine Stasi-Leute in den Reisegruppen. Diese Menschen habe ich natürlich in Watte gepackt und mir auf diese Weise immer neue Reisen als Reiseleiter gesichert. So führten mich dann viele schöne Reisen in das sogenannte sozialistische Ausland. Tschechien, Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die Sowjetunion. Ein besonderer Höhepunkt war die Reise zum Baikalsee.
Nach der Wiedervereinigung stand mir nun endlich die ganze Welt offen. Meine Reisen folgten natürlich den Pfaden der Weltgeschichte. Die Erholung kam dabei aber auch nicht zu kurz. So war Kreta mit dem Palast von Kossos ein Muss. Aber auch die westliche Türkei mit den antiken griechischen Städten, wie zum Beispiel Pergamon, gehörte zu meinen vielen Zielen. Nach einem Urlaub in Tunesien folgte dann endlich mein Traumland Ägypten. Ägypten war mir dann auch gleich eine zweite Reise zu den Pyramiden wert. Dort an den Pyramiden wurde ich von der Geschichte der "Zeitreisenden" heimgesucht. Zurück in der Heimat war es von nun an meine Bestimmung, ihre Geschichte niederzuschreiben. Eine schöne Aufgabe, die mich bis zum heutigen Tag fesselt.
In einem lichten Moment zeigte ich damals gleich bei meinem Arbeitgeber meine neue Nebentätigkeit als Schriftsteller an. Ein Glücksfall, wie es sich Jahre später herausstellte.
Als ich drei dicke Romane fertig hatte, drängte meine Frau, einen Verlag für meine Geschichten zu suchen. Nach etlichen Hürden konnte ich dann mein dickes Buch "Die Zeitreisende" veröffentlichen. Allerdings druckte der Verlag, die Deutsche Literaturgesellschaft, die Rohfassung.
Damit fing der Ärger für mich erst richtig an. Ich verkündete meinen Kollegen stolz, dass ich ein Buch veröffentlicht habe. Ein Kollege stellte in den Raum, dass ich es am Arbeitsplatz geschrieben hätte. Die ordentliche Kündigung folgte einen Tag später. Erst ein Gerichtsbeschluss rehabilitierte mich und die Kündigung war unwirksam. Zu meinem Recht gekommen, hoffe ich nun, meiner Leidenschaft für spannende Geschichten in Zukunft ungestört nachgehen zu können.
Hardy Manthey