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Wenn die Bundesländer nun schon über Jahrzehnte ihre Schulgebäude samt Sanitärräumen und Nebengebäude verrotten lassen, Lehr- und Erziehungspersonal ungenügend bezahlen, Quereinsteigern den Einstieg massiv erschweren und ihrem staatlich zugelassenen Personal erlauben, weiterhin nicht zeitgemäße Lehr-, Erziehungs- und Sprachmethoden anzuwenden, dann macht der Staat damit seine Haltung gegenüber jungen Menschen und deren Erziehungsberechtigten sehr deutlich:
Der Staat kann oder will sogar seiner Aufsichtspflicht nicht mehr nachkommen. Er ist nicht gewillt oder nicht in der Lage, die Gefahr abzuwenden, die von ihm ausgeht.
Und wenn dann noch ein Erziehungs- und Bildungssystem wie das deutsche im internationalen Vergleich so schlecht dasteht, ja, dann stellt es dem Grunde nach in der Gesamtbetrachtung eine erhebliche Gefährdung junger Menschen in ihrer geistigen, seelischen und körperlichen Entwicklung dar.
So sollten junge Menschen mit deren Eltern Maßnahmen ergreifen, die zur Abwendung der Gefahr erforderlich sind: Neue Erziehungs- und Bildungsstätten aufbauen bzw. alte sanieren und mit zeitgemäßen, kinder- und jugendgerechten Inhalten und Begleitung füllen.
Wir brauchen heute eine Bildungsdebatte mit Kindern und Jugendlichen, mit Schülern und Studenten, denn die Akteure des Erziehungs- und Bildungssystems sowie der Bildungspolitik haben seit über 30 Jahren keine Lösung, weil sie selbst das Problem sind.
Nur noch der junge Mensch und seine Eltern haben u.a. mit Erziehungswissenschaftlern das Potenzial, eine grundlegende Bildungsreform und damit verbunden zeitgemäße Lern- und Erziehungsräume zu schaffen, indem ihnen ein erhebliches Mitsprache- und Gestaltungsrecht zuteilwird. Die massenhafte Flucht von Lehrern und Eltern in erfolgreiche Privatschulen sind bereits ein deutliches Indiz dafür.
Hartmut Kay Hirsch ist als Kommunikationspädagoge am KommTheo-Institut für entwicklungsfördernde Kommunikation mit jungen Menschen tätig. Seine Schwerpunkte sind Kommunikationstheorie und Erziehungsphilosophie.