DER TOD KANN MICH NICHT MEHR ÜBERRASCHEN

Marvin liegt in sundhaft heiem Badewasser und ubt das Sterben, indem er einfach den Atem anhalt. Doch wahrend er langst wie ein bleiches Sirenenopfer dahintreiben konnte, rekeln sich Frau und Tochter im Wohnzimmer auf dem Sofa. Gestorben wird wohl allein. Eine schlechte Diagnose hat Marvin Abel aus seinem erfolgreichen Leben gerissen. Nun lsst er ihn nicht mehr los, der Gedanke an den Tod, den er bisher so erfolgreich verdrngte. Wre er doch niemals wegen dieser Kopfschmerzen zum Arzt gegangen, dann htte sein Leben so rosarot weitergehen knnen. Oder?Bepackt mit neuer Unterwsche und einer viel zu prall gefllten Reisetasche, begibt er sich ins Krankenhaus, um sein Leben zu retten. Auf seinem Zimmer knipst er als Erstes ein Handyfoto von dem Schnarchsack im Nebenbett - und eins von sich selbst, zur Erinnerung an seine noch immer dichte Haarpracht vor der Chemotherapie. Marvin will kmpfen. Schlielich hat er das Leben fest im Griff und bisher noch keinen Kampf verloren. Bald steht der erste Besucher vor Marvins Bett: Basti, sein kleiner Bruder. Der bringt nicht nur einen Supermarkt-Blumenstrau mit, sondern auch eine schockierende Bitte. Und er bleibt nicht der Einzige, der Marvin haarstrubende berraschungen bereitet. Marvin traut seinem eigenen Leben nicht mehr - und mglicherweise ist er auch neidisch auf die Enten im Park. Wo ist seine heile Welt geblieben? War es am Ende nichts weiter als ein Traum von Gestern und Morgen? Und wie, verdammt noch mal, lsst man das los?&quote;Ich habe noch kein Buch zum Thema sterben gelsen, welches derart wertfrei geschrieben wurde, ohne dabei peinlich oder respektlos zu sein.&quote; [Buchimpressionen]

Heike Vullriede, 1960 in Essen geboren und aufgewachsen, wohnte 15 Jahre in Herten (Westfalen) und lebt seit 2008 im münsterländischen Reken. Sie ist verheiratet und Mutter von drei Kindern. Jede freie Minute widmet sie der Arbeit mit Literatur. Geschichten zieht sie an wie Kleider, die so eng sitzen, dass sie sich kaum wieder ablegen lassen. Auf ihrer Internetseite veröffentlicht sie Texte, die, genau wie ihre Seele, mal gewichtig und mal federleicht sind. Das Leben hält sie für einen Traum von Gestern und Morgen, aus dem man nur schwer zur Gegenwart findet. Heike Vullriede ist Mitglied der Autorinnenvereinigung e.V., der Deutschen Buddhistischen Union und der Künstlervereinigung Rekener Farbmühle e.V.