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In medizinischen, psychologischen, musik- und pflegewissenschaftlichen Studien wurde mehrfach der Einfluss von Musik auf Angst und Schmerzempfinden bei operativen und nicht-operativen Behandlungen untersucht. Im Gegensatz dazu wird in diesem Buch der Frage nachgegangen, ob Musik bei einem mit Anspannung erwarteten medizinischen Eingriff einen belastungsreduzierenden Effekt generiert (zu positiven Veränderungen in der psychischen und physischen Anspannung führt) und ob verschiedene Musikgenres ("Tanz- und Unterhaltungsmusik", "Musik zum Träumen", "Meditations- und Entspannungsmusik") zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Zudem wird der Zusammenhang zwischen psychischer und physischer Anspannung beschrieben sowie der Einfluss der soziodemographischen Variablen Geschlecht, Alter, Familien- und Berufsstand, Bildung und Elternrolle.
Als Indikator für die psychische Anspannung wurde die -Aktuelle Beanspruchung- und -Momentane Befindlichkeit- (Stimmungslage) erfasst, sowie Blutdruck (Systole/Diastole), Herzfrequenz und elektrodermale Aktivität (EDA; Hautleitfähigkeit) als Indikator für die physische Anspannung. Die Datenerhebung erfolgte zu mehreren Zeitpunkten.
Die Ergebnisse zeigten, dass sich durch Musikeinspielung (unmittelbar vor dem medizinischen Eingriff) die psychische Anspannung und körperliche Belastung signifikant reduzieren lässt, unabhängig von Musikgenre, Geschlecht und Alter. Details dazu werden im Buch ausführlich beschrieben und diskutiert.
Heinrich Sturn ist Leiter der Abteilung für Psychosoziale Dienste und Beschwerdewesen, Landeskrankenhaus Feldkirch, Vorarlberg, Österreich.