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Das Buch besteht aus vier Blöcken. Als Einstieg wird der Beginn einer Physikstunde gewählt. Diese lässt eins meiner Lebensprobleme - nicht durchsetzungsstark und zu weich zu sein - anklingen. Am Ende des Buches steht ein Epilog.
Im Epilog geht es um den Ausklang meines Lehrerlebens auf einem Sommerfest. "Das Ende meines Lehrerlebens soll mir zufallen wie ein reifer Pfirsich, der vom Baum fällt, ohne dass man daran zieht und zerrt."
Der erste Block "Einstieg" beschreibt meinen Werdegang zum Physiklehrer, der ich trotz allen Widerstandes gegen den Lehrberuf doch wurde.
Ich starte chronologisch mit meinem Geburtsjahr 1944. Die erste Grundmelodie meines Lebens scheint als die Angst um mein Leben, die dieser Zeit geschuldet ist, auf.
Eine Schilderung meiner Schulzeit am Gymnasium, die ich als einen Alptraum von Druck und Getriebensein erlebte, macht klar, weshalb ich zunächst kein Lehrer werden wollte, sondern den Weg eines Forschers in der Physik wählte. Dieser Weg des Forschers, der die Hochschullehre streifte, bewirkte einen Umschwung in meiner Ablehnung gegen den Lehrerberuf.
Im zweiten Block "Der singende Physiklehrer: Gib der Welt dein Bestes" geht es um meine Entwicklung als Lehrer. Er startet mit den beiden Liedern, die ich getextet und auf einer Abiturfeier der Schule aufgeführt habe. Diese Episoden rund um die Lieder sind bedeutsam für das Buch und finden sich daher auch im Titel wieder, weil sie die zweite Grundmelodie meines Lebens - Selbstvertrauen - anklingen lassen.
Der Rest dieses zweiten Blockes erzählt chronologisch meine Entwicklung als Lehrer und Mensch von 1976 bis heute. Es geht um meine Entwicklung als Lehrer, um meine persönliche Krise und die Gegenmittel Atemübungen, Meditation, Therapiegruppen und Supervision.
Der dritte Block "Physik so lehren, dass sie dem Menschen dient" gibt eine Art Handlungsanweisung, wie ich mich darum bemüht habe, das Physiklehren so zu organisieren, dass es dem Menschen dient. Er beginnt mit einem Kapitel über die Physiksammlung. Es folgen szenische Beschreibungen aus meinem Physikunterricht in Mittel und Oberstufe. Meine Besuche im Café zum Regenerieren werden ausgemalt. Mein Matheunterricht darf nicht fehlen. Die Kapitel Der Klassenlehrer, Studienfahrten, Abschiede, Feedback, zeigen in wichtigen Nebengleisen der Schularbeit wie ich als Lehrer gearbeitet habe und arbeite.
Im vierten Block "Ausstieg" folgen Überlegungen, die sich aus meinem Erfahrungsschatz von 36 Jahren Lehre herauskristallisiert haben. Ich skizziere meine Einsichten, die ich gewonnen habe und die ich teilen will, um in Resonanz mit den Lesern zu gelangen.
Einige dieser Einsichten finden sich hier:
Was zeichnet guten Physikunterricht aus:
- Eine vertrauensvolle Beziehung zu den Schülern
- Meine Begeisterung für Physik
Glaube an Wachstum und Entwicklung die eigene und die der Schüler
- Vertrauen, dass es Sinn macht, Physik zu lehren trotz Atombombe und Waffenbau, dass es darum geht, Physik zum Wohl der Menschen einzusetzen
Und zum Schluss die "Ober-Einsicht":
Und immer wieder will ich mir klarmachen, dass keiner weiß, wie Lernen und Lehren geht.
Es bleibt das Geheimnis und es gilt, den Mut und die Demut nicht zu verlieren.
Dr. Helmut Wolters, geb. 1944, hat Physik studiert und war zehn Jahre lang in der Hochschule und Industrie tätig, bevor er 1976 als Seiteneinsteiger Physiklehrer am Gymnasium wurde. Er hat seitdem 37 Jahre am Gymnasium gearbeitet. Er ist inzwischen pensioniert, unterrichtet aber noch weiter, weil Physiklehrer Mangelware sind und ihm das Lehren immer noch Freude macht.